Die Slowakei lehnt die Vorschläge zur vereinfachten Wiedereinführungsmöglichkeit von Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums strikt ab. Diese Haltung gab der slowakische Innenminister Robert Kaliňák am Donnerstag im Rahmen der Sitzung des EU-Rates in Brüssel bekannt. Kaliňák betonte, dass der Entwurf der EU-Kommission das Hauptthema und der größte Streitpunkt beim Treffen der Innenminister war. Er fügte hinzu, dass etliche Länder der Europäischen Union - einschließlich der Slowakei - die Vorlage für absurd und nicht tragbar halten. Es wäre, so Kaliňák wörtlich, der „Todes-Cocktail" für das gemeinsame Europa und das Vertrauen der Bürger. „Alle solchen politisch motivierten Maßnahmen wären verheerend für die Idee der Freizügigkeit", sagte der Innenminister. Die Slowakei verfolge langfristig das Ziel, die EU-Außengrenzen besser zu schützen. In diesem Zusammenhang weist das Innenministerium daraufhin, dass hinter den kontroversen Vorschlägen insbesondere jene Länder stünden, die nach der Migrationskrise von 2015 nun Probleme beim Thema innere Sicherheit erleben, denn damals sei der Schutz der Außengrenze vernachlässigt worden.
Quelle: TASR
