Greenpeace fordert Reduktion gefährlicher Pestizide

Greenpeace fordert Reduktion gefährlicher Pestizide

Eine Reduktion gefährlicher Pestizide und deren strengere Regulierung fordert Greenpeace Slowakei und adressiert damit das slowakische Landwirtschaftsministerium. "Wir wollen, dass sich die Slowakei genaue und messbare Ziele setzt, um die Verwendung von Pestiziden in Zukunft zu reduzieren", so Katarína Nikodémová von Greenpeace Slowakei.

Es sei allerdings unmöglich, im aktuellen System die Verwendung aller chemischen Substanzen zu verbieten, so die Landwirtschaftsministerin Gabriela Matečná. Jedoch könne man auf jeden Fall Pestizide mit negativen Auswirkungen aus dem Verkehr ziehen, signalisiert Matečná den Willen, dahingehend gemeinsame Schritte mit anderen EU-Ländern zu setzen. Trotzdem war die Slowakei vor drei Jahren, als die EU ein Verbot von Pestiziden diskutierte, eines von acht Ländern, die dagegen stimmten.

In der Zwischenzeit hat Greenpeace Slowakei eine Petition für die Reduktion der Verwendung gefährlicher Pestizide gestartet. Seit Ende April dieses Jahres konnten dabei mehr als 28.000 Unterschriften gesammelt werden. Aktivisten warnen jedoch schon seit Jahren vor den Auswirkungen chemischer Substanzen für Mensch und Umwelt, etwa für die Bienen. "Wurde eine Chemikalie an einer Pflanze angewendet und kommt mit ihr später eine Biene in Kontakt, so bringt diese kontaminierten Nektar und Pollen in ihren Bienenstock und füttert damit die Brut. Dies führt dazu, dass die Bienen schwächer werden und ihre Zahl in Folge abnimmt", erklärt Ľudovít Gál von der Vereinigung der slowakischen Imker.

Momentan sind in der EU lediglich drei Pestizide, nämlich die sogenannten Neonicotinoide, verboten. Allerdings ist deren Verbot nur bis Ende dieses Jahres in Kraft und es ist wahrscheinlich, dass für dessen Verlängerung ein neuerliches EU-Votum nötig sein wird.

Quelle: TASR


Jürgen Rendl, Foto: TASR

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