Drei Aktionspläne für Ostslowakei

Drei Aktionspläne für Ostslowakei

Nach einer sechswöchigen Sommerpause hat die slowakische Regierung ein reges Programm vor sich. In den kommenden vier Wochen soll sie in neun Regionen des Landes tagen, um besser auf die lokalen Probleme reagieren zu können. Diese Woche wurden schon Aktionspläne für drei ostslowakische Regionen verabschiedet. Als erste war am Montag das ostslowakische Sabinov an der Reihe. Dort will das Kabinett Fico im Rahmen eines Aktionsplanes bis 2020 mehr als 1100 neue Arbeitsstellen schaffen und rund 60 Millionen Euro öffentlicher Gelder investieren. Langfristig gehört die Region Sabinov in der Slowakei zu jenen mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Die Bewohner von Sabinov schildern ihre prekäre Situation:

„Hier gelten nur mündliche Vereinbarungen, man bekommt nicht einmal einen Vertrag. Der Lohn beträgt höchstens 300 Euro im Monat, und auch den bekommt man lediglich in Raten ausbezahlt. Die Menschen hier werden folgendermaßen eingestellt: Willst du Arbeit für ein geringes Gehalt? Dann komm. Willst du nicht? Dann finden wir Andere."

Am Dienstag tagte die Regierung im ostslowakischen Sobrance und verabschiedete einen Aktionsplan zur Entwicklung dieses Kreises. Dieser beinhaltet Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit in der Region und zur Förderung von 1 200 neuen Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2020. Und am Mittwoch tagte die Regierung in Trebišov. In dieser Region liegt auch die Winzergegend Tokaj, die großes Potenzial für den Tourismus hat. Neben sozialen Projekten sollen hier auch der Weinbau samt Weinverkostungen und Weinstuben gefördert werden. Der slowakische Premier Robert Fico erläutert die Finanzhilfe:

„Die Gesamtsumme der Investitionen in diese Region wird rund 114 Millionen Euro betragen. Davon werden 83 Millionen aus öffentlichen und 31 Millionen aus privaten und anderen Quellen finanziert."

Es sollen rund 1500 Arbeitsplätze in Trebišov geschaffen werden, hauptsächlich im Bereich Landwirtschaft. Die slowakeiweiten Aktionspläne sollen auch verhindern, dass immer mehr Menschen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz ins Ausland abwandern.

Quelle: TASR/RTVS


Miriam Labas, Foto: TASR

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