Slowakei ratifiziert weltweiten Klimavertrag

Slowakei ratifiziert weltweiten Klimavertrag

Das weltweite Klimaabkommen sollte die gravierenden Umweltveränderungen verlangsamen. In Paris sind letztes Jahr rund 200 Länder diesem Abkommen beigetreten. Zur Geltung kommt es aber erst, wenn genügend Länder den Vertrag ratifizieren. Die zwei Staaten mit der meisten Luftverschmutzung, USA und China, haben dies schon gemacht. Auch die Slowakei ratifizierte diesen Mittwoch das Klimaabkommen. Einige EU-Staaten sind jedoch noch am Zögern.

Die Klimaveränderungen sind so fortgeschritten, dass es schon zu Änderungen im System gekommen ist. Wir können nun nicht erwarten, dass wir mit dem Klimaabkommen schlagartig alles wieder gut machen. Die Globalerwärmung kann nur noch verlangsamt werden.

Meint Pavel Faško, Klimatologe vom slowakischen hydrometeorologischen Institut. Ihm zufolge steige die Klimaerwärmung so schnell an, dass die Slowakei bald so ein warmes Klima haben wird, wie es zurzeit auf dem Balkan der Fall ist. Im Sommer ist es immer heißer, die Flussbecken sind nur stoßweise voll mit Wasser und das Land trocknet allmählich aus. Im Winter gibt es wiederrum kaum Schnee. Beispielsweise in der nordslowakischen Gemeinde Oravská Lesná, die zu den kältesten der Slowakei zählt, gab es immer genug Schnee. Man konnte von November bis April Skifahren. Doch letztes Jahr, gab es nicht einmal weiße Weihnachten. Peter Fajčák, vom Skizentrum Orava Snow erklärt:

Hauptsächlich in den letzten drei-vier Jahren hat sich das Wetter enorm gewandelt. Es kommt zu großen Temperaturschwankungen. Eine Woche haben wir minus 20 Grad und die Woche darauf plus 5 Grad. Somit sind wir gezwungen in Kunstschneemaschinen zu investieren, wenn wir weiter als Skigebiet funktionieren wollen.

Weltweit kommt es zu verheerenden Folgen. Auch die Eismassen der Antarktis werden immer geringer. Und dies beschleunigt den Schmelzvorgang noch mehr, da das dunkle Wasser die Sonnenstrahlen in größeren Mengen absorbiert, als das weiße Eis. Mit dem Klimaabkommen wollen die Weltpolitiker die Globalerwärmung in den Griff kriegen. Die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft wird hunderte Milliarden kosten. Staaten mit mehr Geld werden in neue Technologien investieren sowie ärmere Länder unterstützen, um auch dort die Treibhausgase zu senken.

Quelle: RTVS


Miriam Labas, Foto: SITA

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