Einstellung zur EU nach Ratsvorsitz kaum verändert

Einstellung zur EU nach Ratsvorsitz kaum verändert

Der halbjährige EU-Ratsvorsitz der Slowakei habe kaum die Einstellung ihrer Einwohner zur Europäischen Union geändert, besagt eine Umfrage der Agentur Focus. Die slowakische Diplomatie hatte sich für den Vorsitz jedoch zum Ziel gesetzt, das Bild der Union in den Augen der Slowaken zu verbessern. Das Vorhaben zeigte sich schließlich als wenig realistisch, meint Radovan Geist vom Internetprotal Euraktiv.sk:

„Menschen, die bereits vor dem Beginn des Vorsitzes eine positive Einstellung gegenüber der EU gehabt hatten, führten an, dass der Vorsitz ihre Meinung noch weiter festigte. Es gab allerdings keinen positiven Wandel bei denjenigen, die sich vorher entweder negativ, oder auch neutral gegenüber der EU gezeigt hatten."

63 Prozent der Befragten glauben außerdem, dass die Rolle der Slowakei während ihres EU-Ratsvorsitzes eher im administrativen und organisatorischen Bereich gelegen sei. Er wurde nicht als eine Chance wahrgenommen, eigene Prioritäten innerhalb der Union durchzusetzen. Eine Ansicht, die auch Radovan Geist vertritt:

„Dies ist eine sehr realistische Wahrnehmung der EU-Ratspräsidentschaft, die auch den ihren tatsächlichen Aufgaben entspricht. Aus dieser Perspektive hat die Slowakei ihre Aufgabe sehr wohl erfüllt, denn der Vorsitz bietet sicherlich keine Plattform für Durchsetzung nationaler Interessen."

Aus der Umfrage ist schließlich abzulesen, dass die Bürger, beziehungsweise die Zivilgesellschaft nur wenig zum Vorsitz beigesteuert haben sollten. Ein schwaches Engagement sahen diesbezüglich mehr als 50 Prozent der Befragten.Andererseits gaben rund 60 Prozent an, dass sich die Slowakei im Ausland bekannter machen konnte.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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