Weltwassertag: Warum so viel Abwasser?

Weltwassertag: Warum so viel Abwasser?

Auf der ganzen Welt fließen 80 Prozent des benutzten Wassers ungeklärt in das Ökosystem zurück. „Warum so viel Abwasser?" Diese Frage steht im Mittelpunkt des diesjährigen Weltwassertages. Der findet seit 1993 am 22. März statt und steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. Dieses Jahr sollen sich die Menschen auf der ganzen Welt bewusst machen: Das meiste Abwasser fließt zurück in die Natur ohne dass es geklärt oder wiederverwendet wird. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge nutzen 1,8 Milliarden Menschen mit Fäkalien verschmutztes Trinkwasser.

In der Slowakei können die Bürger am Weltwassertag ihr Leitungs- oder Grundwasser bei den Wasserwerken kostenlos auf Nitrate und Wasserhärte testen lassen. Die Laborleiterin der Westslowakischen Wasserwerke Eva Miškovičová:

„In einer Tiefe von bis zu zehn Metern ist das Wasser mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent mikrobiologisch verseucht. Bei einer Tiefe von mehr als zehn Metern ist das Wasser normalweise in Ordnung."

Das Umweltministerium ist davon überzeugt, dass das Wasser in der Slowakei insgesamt eine gute Qualität aufweist. Juraj Rybanský von der Presseabteilung des Ressorts:

„Eine Messung im Jahre 2014 hat gezeigt, dass nur knapp ein Prozent nicht die qualitativen Anforderungen erfüllt hat."

Die Slowakei ist der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD zufolge nach Österreich das Land mit den meisten Trinkwasserquellen. Die größte Ressource ist die Schüttinsel im Westen. Mit dem Wasser von dort sollen 13,5 Millionen Bewohner versorgt werden können. Umweltschützer Michal Kravčik von der Nichtregierungsorganisation „Ľudia a voda" (Menschen und Wasser):

„In den letzten 60 Jahren hat die Slowakei durch eine Zerstörung der Landschaft mehr als 15 Milliarden Kubikmeter Wasser verloren. Wenn wir nicht anfangen, die Landschaft zu retten, wird die Situation noch schlechter."

Quelle: RTVS

Katrin Litschko, Foto: Public Domain

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