Fico sprach mit ausländischen Investoren über Korruption

Fico sprach mit ausländischen Investoren über Korruption

Große ausländische Firmen sollen sich klar äußern, ob sie im Laufe ihrer unternehmerischen Tätigkeit in der Slowakei auf Korruption und ein intransparentes Verhalten gestoßen sind. Dies sagte der slowakische Premier Robert Fico nach einem Treffen mit den Schlüsselinvestoren am Montag. Als eine der Hauptvoraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung der Slowakei bezeichnete Fico die Konkurrenzfähigkeit. Deswegen plant er, eine ganze Reihe von Diskussionstreffen mit führenden Vertretern des slowakischen Handels zu organisieren. An dem Treffen am Montag nahmen Vertreter von 14 bedeutenden ausländischen Investoren in der Slowakei teil, einschließlich von vier Automobilproduzenten. Von der Regierung waren neben Fico auch Finanzminister Peter Kažimír, Wirtschaftsminister Peter Žiga sowie der Generaldirektor der Slowakischen Agentur für die Entwicklung der Investitionen und des Handels SARIO Róbert Šimončič und der Generaldirektor der Zentrale für Arbeit, Soziales und Familie Marián Valentovič anwesend. Die Gesprächspartner einigten sich darauf, dass auf dem slowakischen Arbeitsmarkt 40- bis 50.000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Die Firmen fordern daher von der Regierung, dass sie die Öffnung des slowakischen Arbeitsmarktes für ausländische Arbeitskräfte erlaubt. Vor allem will man sich jedoch auf Themen wie duale Berufsausbildung, Mobilität der Arbeitskräfte und neue Formen der Beschäftigung konzentrieren, informierte Fico. Zugleich führte er an, dass sich der Staat mehr für die Qualität als für die Quantität der Investitionen interessiere. Von den Firmen erwarte er Vorschläge, wie man am besten Wissenschaft und Forschung unterstützen könne. Neben der Nutzung von diversen EU-Fonds biete die Regierung Steuerermäßigungen bei Investitionen in Forschung und Entwicklung an. Für einen investierten Euro könne man zwei Euro von den Steuern absetzen.

Die Vertreter des Regierungskabinetts sprachen mit den ausländischen Investoren auch darüber, wie man möglichst viele slowakische Firmen an die Lieferantenketten anschließen kann. Das letzte Thema des Treffens war die Frage der Transparenz der Prozesse, die die Investoren im Kontakt mit den slowakischen Ämtern zu durchlaufen haben.

„Ich habe die Vertreter der ausländischen Firmen um eine Äußerung gebeten, ob sie irgendwann auf ein Verhalten gestoßen sind, das man als intransparent oder als Korruption bezeichnen kann. Keiner von ihnen habe eine solche Situation erlebt."

Das Interesse, ein möglichst transparentes Milieu zu schaffen, können die Investoren in Form einer Deklaration über die Zusammenarbeit mit der Regierung äußern. Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Slovakia, Ralf Sacht, bestätigte, dass die Diskussion mit der Regierung konstruktiv war. Der Generaldirektor von Whirlpool Slovakia, Michal Major, nimmt den Mangel an Arbeitskräften in der Ostslowakei als ein großes Problem wahr. Die Firma habe jedoch die Lösung des Problems gefunden, indem marginalisierte Gruppen der Bevölkerung beschäftigt, die Arbeitnehmer besser betreut und überdurchschnittlich entlohnt werden.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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