Blaudruck nach wie vor beliebt

Blaudruck nach wie vor beliebt

Das Museum der Zentralslowakei in Banská Bystrica hat eine interessante Ausstellung unter dem Namen "Die Farbe Indigo" gestaltet. Die Besucher können die Ausstellung im Thurzo-Haus bis zum fünften Oktober besichtigen. Sie widmet sich nicht nur der Geschichte, sondern auch der gegenwärtigen Gestaltung des Blaudrucks. Dieses Färbeverfahren, bei dem ein weißes Muster auf blauem Grund entsteht, feiert zurzeit seine Rückkehr. Der Blaudruck war in der Vergangenheit wegen seines guten Preises und seiner Beständigkeit gegen Schmutz sehr beliebt und begehrt. Der Kurator der Ausstellung, Filip Glocko, erläutert:

„Auch der Blaudruck gehört zu den Negativdrucken. Es geht im Wesentlichen darum, dass das Muster weiß bleibt und das restliche Gewebe gefärbt wird. Das erreicht man mithilfe von Blaudruckformen, die mit einem speziellen Stoff, dem sogenannten Papp, aufgebracht werden. Wenn der Papp gedruckt wird, kann der Indigo-Farbstoff nicht in das Muster eindringen."

Die Blaudruckwerkstätten bestanden meistens aus zwei Räumen.

„In dem ersten Raum befand sich der Druck, wo man den Blaudruck anfertigte. Im Prinzip wurde das Muster auf das Gewebe abgedruckt. Im zweiten Raum tauchte man das Gewebe in den Indigo ein."

Der Bestandteil der Ausstellung sind zirka zweihundertsechzig Druckformen. Am Anfang fertigte man sie hauptsächlich aus Birnenholz, später wurden auch Eisenteile verwendet. Damit erzielte man feinere Muster.

Die Besucher können in der Ausstellung die Exponate von drei Blaudruckfamilien besichtigen, jedoch ist die Ausstellung namentlich auf die Familie Beniač gerichtet. Drei Generationen wirkten in Banská Bystrica und besaßen eine Fabrik, die mehr als zwanzig Jahre ganz Europa mit Blaudruck belieferte. In dem Museum wird auch der älteste erhalten gebliebene Blaudruck aus dem Jahre 1783 aus Kremnica ausgestellt, aber auch neue Schöpfungen von slowakischen Autoren.

Quelle: RTVS

Kristína Herčková Foto: TASR

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