Gehälter der Lehrer sollen steigen

Gehälter der Lehrer sollen steigen

Die Gehälter der slowakischen Lehrer sollen ab September um sechs Prozent steigen. Nach acht Monaten Verhandlungen stimmte die Regierung der Lohnerhöhung am Montag zu. Laut Premier Robert Fico wolle die Regierung die soziale Stellung der Pädagogen so verbessern, wie es die OECD der Slowakei empfohlen hat. Den Gewerkschaftern erlegte sie jedoch eine Bedingung auf: Sie müssen eine Vereinbarung über einen Betriebsfrieden bis zum Ende der Wahlperiode unterschreiben. Anderenfalls bekommen die Lehrer nicht im September mehr Geld, sondern erst im Januar nächsten Jahres, wie es die Programmerklärung der Regierung garantiert.

"Die Vereinbarung soll sichern, dass die Gewerkschafter keinen Druck mehr auf die Regierung ausüben werden, wenn sie die vorzeitige Lohnerhöhung annehmen."

Der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbandes der Mitarbeiter im Schulwesen und der Wissenschaft, Pavel Ondek, nimmt den Vorschlag der Regierung als einen guten Kompromiss wahr.

"Wir müssen wahrscheinlich Ende August eine Sondersitzung des Gewerkschaftsrates einberufen, wo wir dieses Thema besprechen. Ich nehme an, dass die Entscheidung des Rates positiv sein wird."

Mit der Vereinbarung muss auch die Vereinigung der Städte und Gemeinden der Slowakei einverstanden sein, die die Erhöhung der Gehälter der Lehrer in den letzten Monaten gebremst hatte. Nach Verhandlungen mit Premier Fico stimmte sie jedoch der Lohnerhöhung zu. Vereinigungssprecher Michal Kaliňák:

"Wir erwarten, dass wir mit dem Schulressort nun neben der Lohnerhöhung auch über konkrete Systemänderungen beraten werden."

Laut der Vereinbarung sollen die Gehälter der Lehrer im September 2017, 2018 und 2019 sowie im Januar 2020 immer um sechs Prozent steigen. Bis zum Ende der Wahlperiode würde dies zusammen mit der Erhöhung noch im Jahre 2016 insgesamt etwa 39 Prozent ausmachen. Nicht alle Pädagogen scheinen jedoch mit dem Vorschlag zufrieden zu sein. Der Präsident der slowakischen Lehrerkammer, Vladimír Crmoman, meint, dass die Unterzeichnung der Vereinbarung von den Gewerkschaften ein Verrat an den Interessen der Lehrer wäre. Den Standard der OECD-Länder würden die Gehälter der slowakischen Lehrer somit erst im Jahr 2035 erreichen.

Quelle: RTVS

Jana Hrbeková Foto: TASR

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