Die besten Geburtskliniken in der Slowakei

Die besten Geburtskliniken in der Slowakei

In den vergangenen Tagen wurde eine neue Rangliste der besten Geburtskliniken der Slowakei veröffentlicht. Den ersten Platz belegte wieder das Fakultätskrankenhaus in Trenčín, auf dem zweiten Platz befindet sich das Universitätskrankenhaus in Martin und auf den dritten Platz kamen die Krankenhäuser Antolská und Ružinov in Bratislava. Die Experten erstellten auch eine spezielle Liste. Sie berücksichtigten dabei Betreuungsqualität, medizinische Parameter wie die Mortalität der Neugeborenen und Mütter sowie ferner die Ausstattung und Personalbesetzung der Einrichtungen. Auf der Expertenrangliste befindet sich auf dem ersten Platz das Sanatorium Koch in Bratislava, dann folgt das Krankenhaus in Liptovský Mikuláš. Die Krankenhäuser im westslowakischen Trenčín und in Martin belegten den dritten Platz. Auch die Gebärenden wählten das private Sanatorium Koch in Bratislava zur besten Geburtsklinik der Slowakei. Die Slowakei gehört zu den Ländern, in denen Frauen nach der Entbindung am längsten in der Klinik bleiben. Im Durchschnitt verbringen die frisch gebackenen Mütter fünf Tage im Krankenhaus. Im Vereinigten Königreich verlassen die Frauen die Klinik nach 1,5 Tagen. Slowakische Analytiker sowie Ärzte halten die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus für zu lang und möchten sie daher verkürzen. Silvia Hnilicová, Analytikerin des Mitteleuropäischen Instituts für Gesundheitspolitik, begründet:

„Ein längerer Aufenthalt im Krankenhaus kann verschiedene Infektionen verursachen, auch Stress bei den Müttern und eine Verschlechterung der Bedingungen fürs Stillen. Zugleich hängen damit auch höhere Kosten für die Betreuung zusammen."

Laut den slowakischen Gesetzen müssen jedoch Neugeborene drei bis vier Tage im Krankenhaus bleiben. Das sehen auch Geburtsärzte kritisch. Martin Petrenko, aus dem Uni-Krankenhaus in Bratislava:

„Aus Sicht der Geburtsärzte ist das zu lang. Eine Gebärende, die sich nach einer Spontangeburt gut fühlt, kann schon nach zwei oder auch 24 Stunden wieder nach Hause gehen. Es hängt davon ab, wie sie sich fühlt. Wir haben damit kein Problem. Aber sie darf nicht ohne ihr Kind weggehen - und das ist das Problem."

Die Verkürzung der Hospitalisierung nach der Geburt gehört unter den Gesundheitsexperten zu den meist diskutierten Themen. Diese ist zurzeit jedoch nicht möglich. In der Slowakei wird nämlich keine Betreuung der Neugeborenen im häuslichen Umfeld angeboten. Das slowakische Gesundheitsministerium plant momentan offenbar jedoch keine Änderungen im Gesundheitssystem, die dies ermöglichen würden.

Quelle: RTVS

Lucia Dubravay Trautenberger Foto: TASR

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