Neue Pfefferminzsorte in Prešov gezüchtet

Neue Pfefferminzsorte in Prešov gezüchtet

Die Pfefferminze ist eine Heilpflanze. Ihre wichtigste Substanz ist Menthol, das günstige Auswirkungen bei der Erhöhung der Sekretion der Gallenblase hat. Deswegen kann die Pfefferminze bei Verdauungsstörungen und Problemen mit Gallenblase oder Nieren verwendet werden. An der Universität im ostslowakischen Prešov wurde nun eine neue Pfefferminzsorte entwickelt, die sich durch einen höheren Anteil an Menthol auszeichnet. Gewöhnliche Pfefferminzsorten enthalten etwa 40 Prozent Menthol, bei der neuen Sorte „Kristínka" beläuft sich der Anteil auf 70 Prozent. An deren Züchtung arbeiteten die Experten der Universität etwa zehn Jahre. Kontrolltests in Frankreich und Bulgarien zeigten, dass es sich bei Kristínka um eine ganz neue Sorte handelt. Ivan Šalamon vom Ökologie-Lehrstuhl der Naturwissenschaftlichen Fakultät: „Unsere Pflanze hat das Gemeinschaftliche Sortenamt der Europäischen Union anerkannt und sie ist jetzt in allen EU-Mitgliedsstaaten als geistiges Eigentum geschützt. Zurzeit sind in der EU zwei Pfefferminzsorten geschützt - unsere Kristínka und eine Sorte aus Italien."

Die neue Pfefferminzsorte ist nicht der einzige Erfolg der Universität in Prešov. Vor kurzem wurde ihr ein Patent für das Isolieren der Wirkstoffe aus Heilpflanzen mithilfe des Gefriertrocknens erteilt. An dieser Technologie zeigten mehrere medizinische Institutionen Interesse, unter anderem auch die Weltgesundheitsorganisation, informierte die Sprecherin der Universität Anna Polačková. Die Universität arbeitet zurzeit an der Entwicklung einer anderen neuen Pflanzensorte, diesmal der Echten Kamille. Diese befindet sich bereits in der Testphase. Und was sind die weiteren Pläne der Züchter aus Prešov? Wieder Ivan Šalamon: „Nun wollen wir eine neue Sorte des Gemeinen Wacholders züchten, dessen Früchte für die Herstellung des typischen slowakischen alkoholischen Getränks Borovička benutzt werden."

An der anerkannten neuen Pfefferminzsorte mit dem hohen Menthol-Anteil zeigten bereits mehrere Firmen Interesse. Eine von ihnen beschäftigt sich mit der Herstellung von Kräuterteesorten, eine andere ist in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie tätig.

Quelle: RTVS

Jana Hrbeková, Foto: Wikimedia.org/Aleksa Lukic

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