Höhere Gebühren in Notaufnahmen

Höhere Gebühren in Notaufnahmen

Patienten, die mit einer Erkältung oder Grippe in die Notaufnahme kommen, müssen künftig mit höheren Gebühren rechnen. Für einen Besuch der Notaufnahme werden Patienten mit leichten Erkrankungen zehn Euro bezahlen müssen. Das slowakische Gesundheitsministerium wolle somit verhindern, dass Notaufnahmen ausgenutzt werden. Außerdem verspricht es sich davon, dass sich die Wartezeiten verkürzen. Die höheren Gebühren sollen die Patienten motivieren, eher ihren Hausarzt oder einen ärztlichen Notdienst aufzusuchen. In jedem slowakischen Landkreis soll für die Kranken mit dringenden Beschwerden bis 22 Uhr ein Notdienst zur Verfügung stehen. Die Kosten für einen Besuch eines Bereitschaftsdienstes bleiben unverändert. Die Patienten werden hier für eine Untersuchung auch weiterhin zwei Euro bezahlen. Für lebensbedrohliche Fälle werden Notaufnahmen zuständig sein. Internist Michal Balco erklärt, bei welchen Beschwerden ein Besuch der Notaufnahme notwendig ist: „Auf jeden Fall bei Bewusstseinsstörungen oder Bewusstlosigkeit sowie Koma, Blutungen im Verdauungstrakt, Schmerzen in der Brust. Auch der Verdacht auf einen Herzinfarkt ist ein guter Grund, in die Notaufnahme zu gehen."

Mária Lévyová, Präsidentin der Assoziation für den Schutz der Patientenrechte, warnt: „Der Patient kann seinen Gesundheitszustand nicht beurteilen. Daher ist es notwendig, dass sich die Notdienste in der Nähe von den Notaufnahmen befinden."

Der slowakische Gesundheitsminister Tomáš Drucker ist jedoch überzeugt, dass die Gesetzesänderungen klar sind. Drucker betont gleichzeitig, dass die höheren Gebühren die Patienten nicht betreffen, deren Besuch in der Notaufnahme notwendig war. Die neuen Maßnahmen beziehen sich auf diejenigen, die sich nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befinden:„Patienten, die ohne Verletzungen kommen und innerhalb von 15, 20 oder 30 Minuten behandelt werden können, werden automatisch zehn Euro bezahlen."

Die Parlamentarier stimmten der Gesetznovelle bereits zu. Die neuen Regeln gelten ab der zweiten Hälfte 2018.

Quelle: RTVS

Lucia Dubravay Trautenberger, Foto: TASR

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