Im IT-Sektor fehlen 13 000 Angestellte. Im Jahr 2020 werden es Schätzungen zufolge schon 20 000 sein. Dies ist der Fall, obwohl es die bestbezahlten Jobs in der Slowakei sind. Die „IT Akadémia" will da Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das Grundschulen, Mittelschulen und Universitäten mit technischen Laboren ausstattet und die Schüler und Studenten an die IT-Technologien heranführen will. Außerdem sollen sich die Schulen und Hochschulen stärker vernetzen.
In der Comenius-Universität in Bratislava eröffneten am Montag die ersten Akademie-Räume. Eine Grundschule in Banská Bystrica arbeitet mit der naturwissenschaftlichen Fakultät der nahegelegenen Universität zusammen. Schuldirektorin Šárka Kováčová:
„Die Kinder sind von diesen Neuheiten begeistert. Sie lieben es mit den Computern zu lernen."
Die Schulen warten derzeit darauf, neue Richtlinien für Pädagogen zu erhalten. Die sollen klären, wie die neuen Technologien genau in den Unterricht eingebaut werden sollen. Wie dies aussehen könnte, erklärt die Staatssekretärin am Bildungsministerium Olga Nachtmannová:
„Wenn sie zum Beispiel in Physik Kräfte behandeln, bekommen sie Lego und Sensoren in die Hände. Damit können sie eine eigene Konstruktion bauen und so lernen sie schneller und effektiver."
Der IT-Sektor ist ein Pfeiler der slowakischen Wirtschaft. Ein Mangel an Fachkräften in diesem Bereich könne sogar so weit führen, dass manche Firmen schließen müssen, verweist der Vorsitzende des slowakischen IT-Verbandes Mario Lehotský:
„Obwohl die Löhne der Informatiker in der Slowakei am höchsten sind, gibt es wenige. Wir wollen die Jugend motivieren, dass sie an die Zukunft denken - auch hinsichtlich des Geldes."
An der „IT Akadémia" nehmen 300 Grundschulen, 200 Mittelschulen und fünf Universitäten teil. Sie wollen den Nachwuchs von Heute fit für die Technologien von Morgen machen.
Quelle: RTVS
