Der slowakische Verteidigungsminister Peter Gajdoš hat slowakische Militärpolizisten besucht, die sich an der Mission EUNAVFOR MED Sophia im Mittelmeer beteiligen. Die Operation ist auf die Bekämpfung der Schleuser im Mittelmeer orientiert. Seit August dieses Jahres sind zehn slowakische Polizisten Mitglieder der Besatzung der deutschen Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern". Sie greifen ein, wenn es nötig ist, an Bord eines fremden Schiffes zu gehen oder es zu kontrollieren.
Dem Kommandanten des slowakischen Teams Ladislav Kováč zufolge seien die Slowaken für die Sicherheit zuständig. Das heißt, dass sie die Menschen durchsuchen müssen, um festzustellen, ob sie eine Drohung darstellen oder nicht. Bisher begegneten sie jedoch keinen solchen Menschen. Sie waren weder bewaffnet, noch aggressiv, sondern erfreut, dass sie gerettet wurden, so Kováč.
Der Verteidigungsminister brachte den slowakischen Militärpolizisten einen Weihnachtsbaum und ein paar Geschenke, wie etwa T-Shirts und Lebensmittel. Er zeigte sich stolz und äußerst zufrieden mit der Tätigkeit der slowakischen Profisoldaten. Er würdigte es, dass sie ihre Erfahrungen, die sie im Ausbildungsgelände in Deutschland gewonnen hatten, nun direkt im Rahmen der Operation Sophia nutzen konnten. Peter Gajdoš: „Am Freitag habe ich mich von weiteren zehn Militärpolizisten verabschiedet, die die aktuellen Besatzungsangehörigen Ende Januar ablösen werden. Sie haben mir ihre Bereitschaft versichert, ihre Aufgaben zu erfüllen, wobei sie gerne die Erfahrungen ihrer Vorgänger nutzen wollen."
Die Bundeswehr-Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern" ist 139 Meter lang und mit einer 76-mm-Kanone, zwei 27-mm-Schnellfeuerkanonen sowie einigen Flug- und Schiffsabwehrraketen ausgerüstet. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben die Soldaten ihrer Länder im Juni 2015 in den Einsatz geschickt, um gegen Schleuser im Mittelmeer vorzugehen. Die Entsendung der Angehörigen der slowakischen Militärpolizei, die im sogenannten Boarding-Team an der Mecklenburg wirken, beschloss das slowakische Parlament im ersten Halbjahr 2017.
Quelle: TASR
