Zum ersten Mal weniger als 200.000 Arbeitslose in der Slowakei

Zum ersten Mal weniger als 200.000 Arbeitslose in der Slowakei

Die Slowakei verzeichnet zum ersten Mal in ihrer Geschichte weniger als 200.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote erreichte im November dieses Jahres 5,95 Prozent, was insgesamt 196.055 Arbeitslose sind. Im Vergleich zum Oktober sank die Zahl um fast 5.200 Arbeitslose. Darüber informierte das Zentrale Arbeitsamt der Slowakischen Republik (ÚPSVAR). Marek Gábriš, Hauptökonom der ČSOB Bank dazu:

Wir verdanken dies der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung in der Slowakei und auch im mitteleuropäischen Raum. Schon seit einiger Zeit verzeichnen wir ein solides Wirtschaftswachstum, wodurch neue Arbeitsstellen entstehen."

Eine Arbeit fanden in den letzten Wochen auch Menschen von benachteiligten Gruppen. Weniger Glück haben die diesjährigen Abiturienten. Obwohl die Unternehmen im November mehr als 74.000 Arbeitsstellen anboten, können in der Praxis tausende Absolventen von bestimmten Berufsschulen keine Arbeit finden. Im September registrierten sich nach dem Abitur bei den Arbeitsämtern fast 7.000 Absolventen solcher Schulen. Von ihnen hatten im November immer noch mehr als 5.000 keine Arbeit. Ján Richter, Minister für Arbeit, Soziales und Familie:

„Auch hier manifestiert sich ein Missverhältnis zwischen den Bedürfnissen auf dem Arbeitsmarkt und der Ausbildung. Vielleicht wird - in Anführungszeichen - ein größeres Diktat seitens des Staates notwendig. Damit sich die einzelnen Berufsschulen direkt auf die Ausbildung und den Unterricht für jene Berufe und Zweige konzentrieren, die der Arbeitsmarkt einfach braucht."

Die Arbeitgeber geben zu, dass oftmals Menschen mit einem Berufsschulabschluss arbeitslos sind, weil sie für ihre Stellen Hochschulabsolventen angenommen haben. Ein Beispiel dafür sind die Call-Center oder Shared Service Center. Die Arbeitgeber suchen momentan nach Operatoren und Monteuren von Maschinen und Geräten. Auf dem Arbeitsmarkt fehlt es auch an qualifizierten Fachkräften und Handwerkern. Ebenso würden mehr als 12.000 Bauhelfer benötigt.

Quelle: TASR, RTVS

Naďa Vojtková Foto: TASR

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