In der Slowakei blieben am Dienstag 410 Schulen und Kindergärten geschlossen. Der Grund: Eine Grippewelle hat das Land erfasst. Auch der öffentliche Stadtverkehr in Bratislava hat bereits Probleme, weil zu viele Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen. Über zehn Prozent der Fahrer sind wegen Grippe krankgeschrieben. Die Sprecherin des Verkehrsunternehmens Bratislava Adriana Volfová:
„Das Verkehrsunternehmen Bratislava hat aufgrund der Grippewelle die Intervalle von fünf Buslinien ändern müssen. Auf drei Linien fahren bereits Ersatzbusse."
Die Einschränkungen im öffentlichen Stadtverkehr der Hauptstadt halten vorerst bis 2. März an. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Fahrer sich bis dahin wieder erholt haben. Aber in der gesamten Slowakei gibt es derzeit eine Grippeepidemie. Hunderte Schulen sind geschlossen, in Polykliniken und Krankenhäusern sind Besuche verboten. Letzte Woche hatten 113.000 Menschen akute Atemprobleme. 22.000 Menschen hatten Grippe, schätzt das Amt für öffentliche Gesundheit der Slowakischen Republik. Dessen Sprecherin Zuzana Drobová:
„Wir haben letzte Woche auch drei SARI-Fälle gehabt, das ist eine schwere akute Atemwegserkrankung. In einem Fall hat diese Krankheit sogar tödlich geendet."
Am häufigsten tauche dem Amt zufolge der Phuket-Virus auf, der nach dem bekannten Ferienort in Thailand benannt ist, wo er zum ersten Mal beobachtet wurde. Zuzana Drobová:
„Der trivalente Impfstoff beinhaltet diesen Virus nicht. Dafür enthält er aber einen ähnlichen B-Virus. Menschen, die damit geimpft wurden, sind also vor diesen sogenannten B-Viren geschützt."
Das Gripperisiko kann man Experten zufolge vor allem durch regelmäßiges Händewaschen verringern. Außerdem sollte man Orte meiden, an denen sich viele Menschen aufhalten und regelmäßig lüften. Wichtig sei auch eine ausgewogene Ernährung, genügend Schlaf und Erholung.
Quelle: RTVS
