#MYSMEEÚ - Wir sind EU

#MYSMEEÚ - Wir sind EU

Wie sieht die Zukunft der Europäischen Union aus? Am Donnerstag findet auf der Bratislavaer Burg die erste Veranstaltung einer Diskussionsreihe über die Vorteile der EU-Mitgliedschaft für die Slowakei und die europäische Zukunft statt. Die Veranstaltung unter dem Titel „#MYSMEEÚ" also „Wir sind EU" organisiert das Außenministerium. Ziel ist es, die Informiertheit der Öffentlichkeit über die Mitgliedschaft der Slowakei in der EU, über die damit zusammenhängenden Vorteile und die Verantwortung der EU-Länder für das Geschehen in der EU zu verbessern. Das Außenministerium hofft, dass sich dadurch die Wahlbeteiligung bei den Wahlen zum Europäischen Parlament 2019 erhöht.

Zwischen September und Oktober 2017 erfolgte die neuste Eurobarometer-Umfrage mit dem Ziel herauszufinden, was die EU-Länder über die EU und ihre Institutionen denken. Auch die Slowakei nahm daran teil. Einige Fragen beschäftigten sich mit dem EU-Parlament. Die Pressesprecherin des Informationsbüros des Europäischen Parlaments in Bratislava Soňa Mellak über die Ergebnisse: „Die Antworten auf die Frage, ob Europäer an den Europawahlen 2019 interessiert sind, sind ähnlich wie in den vorigen Jahren. Die Slowakei und Tschechien sind die letzten Länder in der Tabelle. Nur 30 Prozent der Slowaken sind generell an der Wahl interessiert. Damit hängt auch das Interesse an europäischen Angelegenheiten zusammen. Bei dieser Frage haben wir wieder gemeinsam mit Tschechien den letzten Platz besetzt. Nur 39 Prozent der Slowaken zeigen Interesse dafür, 60 Prozent interessieren sich eher nicht."

In der Slowakei gehen seit jeher nur wenig Menschen zu den Wahlurnen, wenn sie ihre Vertreter in Brüssel wählen sollen. An den ersten EU-Parlamentswahlen im Jahr 2004 nahmen rund 17 Prozent der Slowaken teil. Fünf Jahre später waren es knapp 20 Prozent der Slowaken und 2014 lag das Ergebnis bei rund13 Prozent.

Das Außenministerium erklärt sich dies damit, dass es in den über zehn Jahren in der EU mehrere Krisen gab. Dies habe dazu geführt, dass die Bürger weniger Vertrauen in die EU hätten und populistische Tendenzen zunehmen. Für die Zukunft der Slowakei hält das Ministerium eine engere Integration der EU-Länder für wichtig.

#MYSMEEÚ bezieht in die Diskussion Vertreter aus Politik, Bildung, Kirche und dem privaten Sektor sowie der Unternehmen mit ein. Man will, dass sich an ihr vor allem die junge Generation beteiligt. Es soll eine Art Plattform sein, dank der über dieses Thema nicht nur in Brüssel, sondern auch in der Slowakei diskutiert wird. Das Außenministerium will dadurch ebenso eine Rückmeldung der Bürger über die EU und ihre Politik erhalten.

Quelle: TASR


Naďa Vojtková, Foto: TASR

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