Fitch: Slowakische Wirtschaft stabil trotz politischer Unsicherheit

Fitch: Slowakische Wirtschaft stabil trotz politischer Unsicherheit

Die neueste Krise bringt zwar politische Unsicherheit mit sich, jedoch sollte sich diese nicht auf die slowakische Wirtschaft auswirken. Dies erklärte die Ratingagentur Fitch, die noch im Februar die Slowakei mit einem Rating A+ mit einer stabilen Aussicht bewertet hatte. Es sei noch nicht klar, ob sich der Rücktritt von Premier Robert Fico als stabilisierend auf die politische Szene erweisen wird, heißt es von Fitch. Jedoch unterstütze die langfristige Ausrichtung der Wirtschaftspolitik der Regierung das Wirtschaftswachstum. Diese Ansicht teilt auch der Analytiker Ronald Ižip: „Der slowakische Wirtschaftsraum verfügt über einen gesicherten Staatshaushalt sowie über gut formulierte Gesetze, die Stabilität garantieren, selbst wenn es zu kurzfristigen politischen Turbulenzen kommt. Als problematisch könnte sich ein Generalstreik erweisen. Im Rahmen der Proteste wurde ein solcher bereits erwähnt. Auch ein Generalstreik hätte jedoch nur sehr kurzfristige Auswirkungen und würde die slowakische Wirtschaft auf lange Sicht kaum beeinträchtigen."

Geht es nach der Ratingagentur Fitch, ist die Wirtschaftspolitik des Landes vertrauenswürdig gestaltet. Die Agentur geht davon aus, dass das slowakische BIP in diesem Jahr um 3,6 Prozent wachsen werde. Im kommenden Jahr sollen es sogar 3,9 Prozent sein. Auf Kontinuität setzt hierbei der bisherige Vizepremier für Investitionen und Digitalisierung, Peter Pellegrini, der mit der Bildung des neuen Kabinetts vom Präsidenten beauftragt wurde: „Ich kann alle versichern, dass die neue Regierung ihre pro-europäische Orientierung beibehalten und erfolgreiche Projekte fortsetzen wird."

Als Gründe für die jüngste Bewertung der Slowakei mit A+ nennt Fitch das anhaltend starke Wirtschaftswachstum, ausländische Investitionen und den Rückgang der öffentlichen Verschuldung. Ronald Ižip zufolge bestehe für ausländische Investoren kein Grund zur Sorge, was die politische Szene und die Proteste anbelangt: „Die ausländischen Investoren haben ihre langfristigen Ziele. Diese werden nicht von eventuellen vorgezogenen Wahlen oder kurzfristigen politischen Unruhen beeinflusst."

Die nächste Bewertung der slowakischen Wirtschaft plant die Ratingagentur Fitch am 27. Juli durchzuführen.

Quelle: RTVS


Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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