28. März – Tag der Lehrer

28. März – Tag der Lehrer

Der 28. März - der Geburtstag des Pädagogen, Philosophen, Schriftstellers und Theologen Johann Amos Comenius - wird in der Slowakei als Tag der Lehrer gefeiert. Zum ersten Mal wurde er 1955 begangen. Den sogenannten „Lehrer der Völker" kennt man als Pädagogen, der bereits zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges für die gleiche Ausbildung von Jungen und Mädchen eintrat, der die Bedeutung des Bildes als eines methodischen Mittels zum Lehren und Lernen entdeckte und körperliche Züchtigung als Erziehungsmethode strikt ablehnte.

Der Tag der Lehrer soll dazu dienen, den Beruf des Lehrers zu würdigen und die Bedeutung der Bildung in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Wie sieht es aber in der Realität aus? Die Lehrer verdienen eine bessere Stellung, meinen die Schulgewerkschafter. Ihrem Vorsitzenden Pavel Ondek zufolge seien die Pädagogen gesellschaftlich und finanziell unterbewertet. Deswegen werden sich die Gewerkschafter auch weiterhin nicht nur für die Erhöhung der Löhne, sondern auch der gesamten Investitionen des Staates in das Schulwesen einsetzen. Zurzeit liegt das Gehalt eines Lehrers bei Berufseinstieg bei etwa 700 Euro brutto monatlich. Nach 10 Jahren beträgt es etwa 830 Euro und nach 25 Jahren Praxis verdient ein Lehrer ungefähr 1.100 Euro. Das Regierungsprogramm rechnet mit einer Erhöhung der Lehrer-Gehälter in drei Etappen jeweils um 6 Prozent. Die erste Erhöhung soll ab 1. September 2018 in Kraft treten, die zweite ein Jahr später und die dritte ab 1. Januar 2020. Nachdem die Schulgewerkschafter die Bedingung des Ex-Premiers Robert Fico, nicht zu streiken, abgelehnt hatten, stoppte er die diesjährige Gehaltsaufbesserung für die Lehrer. Nun fordern sie die neue Regierung auf, die Einkommenserhöhung bis Ende April zu billigen. Ihre Bemühungen unterstützt auch die Bildungsministerin Martina Lubyová.

Der Beruf eines Lehrers hat aber auch schöne Seiten. Alljährlich werden vom Schulministerium die besten Pädagogen ausgezeichnet. Die Große und Kleine Medaille des Heiligen Gorazd wie auch Dankesbriefe wurden insgesamt 61 Persönlichkeiten übergeben. Die Schulministerin Martina Lubyová hob in ihrer Ansprache die Bedeutung des Lehrerberufs hervor: „Es war immer so, dass die Lehrer die Elite der Nation waren und sein werden und dass sie die Menschen sind, ohne die keine Gesellschaft Fortschritte machen kann. Die Preise, die wir heute vergeben, sind die höchste Auszeichnung im Schulwesen, aber trotzdem nur die Spitze des Eisbergs der Anerkennung, die unsere Lehrer erhalten sollten."


Die Große Medaille des Heiligen Gorazd erhielt auch Marta Sabolová, Direktorin der Fachmittelschule in Kežmarok_ „Ich freue mich sehr, denn es ist die Anerkennung meines Lebenswerkes. Ich bin hier seit 38 Jahren tätig, 19 davon als Direktorin. Und ich glaube, dass sich meine Schule in dieser Zeit komplett verändert hat. Und das ist das Ergebnis unserer Arbeit."


Ausgezeichnet wurden auch mehrere Lehrer, die in den Gemeinschaften unserer Landsleute in Rumänien und Serbien wirken. Für die Schüler ist der 28. März eine Gelegenheit, sich bei ihren Lehrern für ihre Mühe und Fürsorge zu bedanken.


Quelle: TASR


Ľubica Tvarožková, Foto: TASR

Živé vysielanie ??:??

Práve vysielame