Bis Ende dieses Jahres sollen die Analysen zur Gehaltserhöhung für Krankenschwestern abgeschlossen sein. Dies sagte Gesundheitsministerin Andrea Kalavská nach der wissenschaftlichen Konferenz „Pflege und Gesundheit" am Mittwoch im westslowakischen Trenčín. Ihren Worten nach habe sie zu Krankenschwestern eine enge Beziehung, da sie ihre Kolleginnen waren und sein werden und nun wichtige Dialogpartnerinnen seien. Sie schätze ihre Arbeit sehr. Das Gesundheitswesen könne ohne sie und alle medizinischen Mitarbeiter nicht funktionieren, behauptet sie.
Derzeit werden laut Kalavská Analysen erstellt und Kosten errechnet. Es werde festgelegt, welche Krankenschwestern dies betreffen wird: „Wir haben Krankenschwestern aus allen Krankenhäusern berücksichtigt, auch die Anbieter ambulanter Behandlung. Dies würde das Finanzministerium finanzieren. Die Analysen versuchen wir bis Ende 2018 zu liefern. Wir überlegen, ob die Gehaltserhöhung alle Krankenschwestern betreffen soll, oder ob es von der Praxis oder der abgeschlossenen Ausbildung abhängen wird."
Das Volumen an Finanzmitteln, die für die Gehaltserhöhung nötig wären, will Kalavská bekannt geben, wenn die Analysen auf dem Tisch liegen. Die regionale Präsidentin der Slowakischen Kammer der Krankenschwestern und Hebammen in Trenčín, Táňa Klimová, zeigt sich skeptisch, was die Gehaltserhöhung betrifft. Ihr zufolge habe ihnen das Ressort und nun müsse man wieder nur warten, was daraus werde. Ihren Worten nach, kämpfe das Land mit Abwanderung von Krankenschwestern ins Ausland. Die Krankenschwestern im Krankenhaus Trenčín seien älter und würden bald in die Rente gehen, wodurch viele fehlen werden. Junge Menschen wollen laut ihr nicht als Krankenschwester arbeiten. Der Grund dafür seien die oft erwähnten schlechten Arbeitsbedingungen und niedrige Gehälter. Man müsse sich dessen bewusst sein, dass Krankenschwestern hart arbeiten, um Geld zu verdienen.
Die Gesundheitsministerin bestätigte Anfang April, dass sie mit der Ausweitung der Kompetenzen von Krankenschwestern weitermachen will. Sie spricht von mehreren Kompetenzen der Krankenschwestern in Ambulanzen. Sie werden zum Beispiel bald Blut mit einfachen Diagnostikgeräten untersuchen können. Seit kurzem dürfen Krankenschwestern nach dem Urteil eines Arztes Patienten manche Medikamente zur Schmerzlinderung verabreichen. Neu ist ebenso die Klassifizierung des Berufes Krankenschwester in Kategorien, je nach der Praxis und Ausbildung.
Quelle: TASR
