Slowakischer Chip soll Gehirn simulieren

Slowakischer Chip soll Gehirn simulieren

Seit Donnerstag läuft in Bratislava bereits zum 13. Mal die internationale Sicherheitskonferenz Globsec. Etwa 140 Experten aus verschiedenen Bereichen diskutieren über die Zukunft der Europäischen Union, die Sicherheit, Verteidigung, künstliche Intelligenz, den technologischen Fortschritt, aber auch über die Beziehungen mit Russland oder den Einfluss der Technologien auf die Demokratie. Staatspräsident Andrej Kiska erörterte in seiner Ansprache die Problematik der Politik und Demokratie in Mitteleuropa. Ihm zufolge setze sich zurzeit in der Region eine Politik ohne Skrupel durch, die eine aggressive Durchsetzung von eigenen Interessen und eine Verletzung des internationalen Rechtes zur Folge habe. Dies bedrohe die Grundprinzipien der Freiheit und Demokratie. Der Chef der slowakischen Diplomatie Miroslav Lajčák hob drei Trends hervor, mit denen sich die heutige Gesellschaft auseinandersetzen müsse. Als den stärksten von ihnen bezeichnete er die Unsicherheit. Über die Wichtigkeit der Cyber-Sicherheit sprach auf der Konferenz die Direktorin des NATO Cooperative Cyber Defence Center of Excellence Merle Maigre. Aber auch Technologien, Innovationen und die künstliche Intelligenz stehen auf dem Programm des Sicherheitsforums.

Der slowakische Hardware-Architekt Radoslav Danilák stellte einen Chip vor, der bis 2020 eine Simulation der Kapazität des menschlichen Gehirns in Echtzeit schaffen soll. Den Chip entwickelte sein Team im US-amerikanischen Silicon Valley. Vorher wurde erwartet, dass die Technologie diesen Meilenstein erst in zehn Jahren erreicht. Der Chip von Daniláks Firma Tachyum soll dazu nur ein Zehntel des erwarteten Energieverbrauchs benötigen. Danilák informierte: „Zurzeit verbrauchen die globalen Datenzentren 40 Prozent mehr Energie als das Vereinigte Königreich und der Verbrauch verdoppelt sich alle fünf Jahre." Der Energieaufwand der Chips schränke eine weitere Entwicklung im Bereich Informationstechnologien, zum Beispiel die künstliche Intelligenz ein. Das Entwicklerteam ist vorwiegend aus Slowaken zusammengestellt und die Firma würde den Chip gerne in der Slowakei herstellen. Laut Manager Juraj Pavlovic werde dies aber aus wirtschaftlichen Gründen wahrscheinlich nicht möglich sein. Daher erwäge man, in Taiwan zu produzieren.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková Foto: TASR

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