Das Gesundheitsministerium hat am Dienstag den Entwurf des Nationalen onkologischen Programms (NOP) vorgestellt - einen zweijährigen strategischen Plan, der helfen soll, die Entstehung von Krebserkrankungen zu verringern. Das Ressort will einen Dialog mit Fachleuten aus Patientenorganisationen einleiten. Ziel sei es, allen unterschiedslos eine medizinische Versorgung anzubieten. In einem Dokument werden die Grundprobleme bei der Gesundheitsversorgung und konkrete Lösungsschritte genannt. Einzelne Punkte werden in komplexeren Aktionsplänen ausgearbeitet.
Der zweijährige Plan bietet Lösungen im Bereich der Vorbeugung, des Screenings, der rechtzeitigen Diagnostik, der optimalen Behandlung sowie der darauffolgenden Langzeitpflege. Zu den konkreten Zielen des Programms gehören zum Beispiel ein besseres Arbeitsumfeld, die Verringerung des Tabakkonsums oder die Krebsprophylaxe. Mit der Vorstellung des Programms starte das Ressort das Jahr der Prävention, in dem die slowakische Bevölkerung auf die Wichtigkeit der Vorsorge aufmerksam gemacht werden soll, so Gesundheitsministerin Andrea Kalavská. Der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Stanislav Špánik, ergänzt: „Wir werden anhand des Screenings Krebserkrankungen aufdecken, die schon entstanden sind. Wir wollen sie im vorklinischen Stadium entdecken, wenn der Mensch noch keine Beschwerden hat und nicht ahnt, dass er krank ist. In dieser Phase besteht die größte Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung oder gar Heilung."
Das Programm wollen auch Versicherungsgesellschaften unterstützen. Sie werden Patienten aktiv zu Vorsorgeuntersuchungen einladen und die Teilnahme kontrollieren. Das Screening von drei besonders häufigen Krebsarten will das Ministerium ab Januar 2019 starten. Dabei soll auch die palliative Betreuung finanziell unterstützt werden. Das Programm hängt mit der UNO-Agenda 2030 zusammen. Sie dient zur Unterstützung der Mitgliedsstaaten, gemeinsam und koordiniert die globalen Herausforderungen zu lösen, darunter auch onkologische Erkrankungen.
Quelle: TASR
