Jahrestag der Souveränitätserklärung der Slowakischen Republik

Jahrestag der Souveränitätserklärung der Slowakischen Republik

Am 17. Juli feiert die Slowakei den Tag der Souveränität. An diesem Tag vor 26 Jahren nahm der Slowakische Nationalrat die Deklaration über die Souveränität der Slowakischen Republik an. Für die Souveränitätserklärung stimmten 113 der 147 anwesenden Abgeordneten, 10 enthielten sich der Abstimmung und 24 waren dagegen. Nach der Verabschiedung des Dokuments erklangen slowakeiweit die Glocken. Auf dem Berg Kriváň, einem der wichtigsten Symbole der Slowakei, zündete man ein Feuer der Souveränität an. Die Erklärung wurde von der HZDS, der Bewegung für eine demokratische Slowakei, vorgelegt. Ihr Vorsitzender, Vladimír Mečiar, wurde kurz zuvor zum neuen slowakischen Premierminister gewählt. Bei der Verabschiedung der Deklaration verkündete er, dass die Slowaken mehr als tausend Jahre auf diese Gelegenheit gewartet hätten. Der damalige tschechoslowakische Präsident Václav Havel gab noch am selben Tag seinen Rücktritt bekannt. Bereits zum 1. Oktober 1992 trat in der Slowakei eine neue Verfassung in Kraft. Václav Klaus, der damalige Vorsitzende der ODS - der Demokratischen Bürgerpartei, verhandelte mit Vladimír Mečiar über die Trennung beider Staaten. Seit dem 1. Januar 1993 existieren zwei unabhängige Staaten - die Tschechische Republik und die Slowakische Republik. Der 17. Juli wurde am 20. Oktober 1993 per Gesetz zum Gedenktag erklärt.

Anlässlich des Tages der Souveränität wird jedes Jahr eine Gedenkfeier veranstaltet. Diesmal fand sie in der Gemeinde Šumiac im Bezirk Brezno statt. Unter den Anwesenden war auch der Premierminister Peter Pellegrini. In seiner Ansprache sagte er:

„Mit dem 17. Juli erinnern wir uns an die Souveränitätserklärung der Slowakischen Republik. Dies ist etwas, was in die moderne Geschichte der Slowakei für immer eingeht. Damals hat der Slowakische Nationalrat abgestimmt, dass die Slowaken nach Jahrhunderten endlich allein in ihrem eigenen Land leben wollen. Es ist notwendig, sich bei all denjenigen zu bedanken, die damals Mut gefasst haben und für die Souveränitätserklärung stimmten."

Wie Pellegrini weiter sagte, habe das slowakische Volk viele schwierige Momente erleben müssen.

„Das slowakische Volk hat trotz Niederlagen, Unterdrückung und tausendjähriger Fremdherrschaft die eigene Sprache, Traditionen und Kultur beibehalten. Mit dem Beschluss, in einem eigenen Staat zu leben, haben wir uns freundlich und friedlich vom brüderlichen tschechischen Volk verabschiedet. Diese Trennung ist für die ganze Welt immer noch ein Beispiel dessen, dass zwei Nationen ohne Waffen und Gewalt zu einer Übereinkunft kommen können. Dafür bewundert uns die ganze Welt und darauf können wir stolz sein."

Quelle: TASR


Ľubica Tvarožková, Foto: TASR

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