Slowakei wird Militärpräsenz auf Zypern verstärken

Slowakei wird Militärpräsenz auf Zypern verstärken

Die Slowakei wird ihre militärische Präsenz auf Zypern verstärken, bis Ende des Jahres sollen weitere rund 100 Soldaten im Rahmen der UNFICYP-Mission entsandt werden. Die Teilnahme an den UN-Friedenstruppen auf Zypern stellt bereits jetzt die größte Auslandsmission der Slowakischen Streitkräfte dar. Gegenwärtig sind dort 150 Soldaten stationiert. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, ein Wiederaufflammen der Kampfhandlungen zwischen der griechischen und der türkischen Volksgruppe zu verhindern. Die slowakischen Truppen bewachen einen Teil der Pufferzone um die 1974 gezogene Waffenstillstandslinie. Sie sind im sogenannten „Sektor 4" zwischen Nikosia und Famagusta nun allerdings allein im Einsatz - ihre ungarischen, serbischen und ukrainischen Kollegen wurden im Sommer abgezogen.

Die Überwachung der Pufferzone finde möglichst ohne Verwendung von Waffen statt, die Soldaten seien also eher Diplomaten in Uniform, erklärt Generalstabchef Daniel Zmeko: "Jeglicher Fehler bei der Erfüllung der Aufgaben kann ernste Folgen haben. Jeder Soldat muss sich während der Mission dessen bewusst sein, dass er nicht nur sein Land, sondern auch die Vereinten Nationen repräsentiert, und er muss sich an strikte Regeln halten."

In den vergangenen Jahren wurde die Zweckmäßigkeit des Einsatzes auf Zypern mehrmals infrage gestellt. 2011 wollte der damalige Verteidigungsminister Ľubomír Galko die slowakischen Truppen von der Insel abziehen. Dagegen sprach sich jedoch das Außenministerium aus. Der slowakische Botschafter auf Zypern gilt gleichzeitig auch als Vermittler in dem langjährigen Konflikt. Laut dem Sicherheitsanalytiker Jaroslav Naď helfe die Präsenz slowakischer Truppen durchaus, die Position des Botschafters bei den Verhandlungen zu stärken.

Quelle: RTVS


Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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