In den kommenden Jahren wird Mittel- und Osteuropa mit bedeutenden Auswirkungen der Automatisierung und der Ablösung vieler aktueller Arbeitsplätze durch Maschinen konfrontiert sein. Nach den neuesten Angaben der OECD sollte vor allem die Slowakei betroffen sein. Bedroht sind bis zu 34 Prozent der Arbeitsplätze.
Laut der Analystin der Slovenská sporiteľňa (Slowakische Sparkasse), Lenka Buchláková, sei dieses Problem vor allem in Mittel- und Osteuropa zu verzeichnen. Die Robotisierung wird den Arbeitsmarkt in 21 OECD-Ländern deutlich beeinflussen. Die geringste Reichweite der Automatisierung wird in den skandinavischen Ländern erwartet. In Norwegen zum Beispiel sind nur etwa 6 Prozent der derzeitigen Arbeitsplätze betroffen. Zu den wenig betroffenen Ländern zählen auch Großbritannien, Nordamerika und Neuseeland.
Regionen, in denen der Anteil von Menschen mit Hochschulausbildung größer ist, die stärker urbanisiert sind und über mehr Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor verfügen, droht ein geringeres Automatisierungsrisiko. Die Robotisierung von Arbeitsstellen unterscheidet sich auch regional. In der Slowakei liegen die am stärksten gefährdeten Positionen im Westen des Landes, und zwar bis zu 40 Prozent der derzeitigen Plätze. Ginge es nach der OECD, so könnten vor allem weniger qualifizierte Berufe durch Roboter ersetzt werden. Berufe wie Lehrer, Krankenschwestern, Therapeuten, Physiotherapeuten oder Ärzte bleiben andererseits für immer unersetzlich. Je höher der Bedarf an Bildung und Erfahrung, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen durch Maschinen ersetzt werden.
Laut europäischen Gewerkschaften stellen Roboter vor allem in großen Fabriken eine Hoffnung auf eine verkürzte Arbeitswoche dar, sogar bei Beibehaltung der Löhne. Am meisten gefährdet sind derzeit Fast-Food- und Call-Center-Angestellte sowie Maschinenbediener.
Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurden jährlich rund 100 000 Industrieroboter in Betrieb genommen. Im Jahr 2016 waren es bereits über 300 000 hergestellte und eingesetzte Automaten.
Quelle: TASR
