Ein interaktives UFO, Lichtregen aus Tausenden Leuchtkugeln, Malen mit Wasser, hypnotische Projektionen - das und noch viel mehr kann man während der Weißen Nacht am Samstag in den Straßen von Bratislava erleben. 196 Künstler, Performer, Musiker und Designer haben vielfältige Erlebnisse für die Besucher vorbereitet. Laut der künstlerischen Direktorin des Festivals Zuzana Pacáková wollen die Organisatoren auf die Bedeutung der Kunst im öffentlichen Raum aufmerksam machen und zeitgenössische Kunst einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Nach Bratislava kommen mehrere weltbekannte Künstler und auch zahlreiche einheimische werden sich mit Werken präsentieren, die speziell für das Festival geschaffen wurden. Eine Neuigkeit in diesem Jahr ist ein sogenanntes Biela-Noc-Wochenende. Dabei kann man mehrere Werke bereits von Freitag bis zum Sonntag besichtigen, vor allem jene, bei denen die Anzahl der Besucher pro Einlass limitiert ist.
Dieses Jahr stehen den Besuchern für einen Nachtspaziergang durch die Stadt zwei Strecken zur Verfügung - ein historischer und ein Wasser-Weg. Letzterer ermöglicht einen Spaziergang entlang der Donau, den man ohne das Vorhandensein von Autos genießen kann, da hier eine lange Strecke für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt wird. Er führt bis zum Gebäude der VÚB-Bank, einer der höchsten Bauten in Bratislava. Vom 23. Stock aus kann man hier die Aussicht auf die beleuchtete Festivalstadt genießen. Auf dem Wasserweg können sich die Besucher Werke nationaler und internationaler Künstler anschauen und manche auch ausprobieren, zum Beispiel die Lichtstrahlen vom Aussichtsturm der SNP-Brücke bewegen, eine über die Donau schwebende Meduse fernsteuern oder mithilfe einer speziellen Technologie mit Wasser malen.
Der Wasser-Weg knüpft an den historischen Weg, also die Fußgängerzone durch das Stadtzentrum, an. Dieser bietet eine Menge von Licht- und Interaktiverlebnissen. Zu den Highlights gehört beispielsweise das Werk Submergence, das aus mehr als 8.000 Lichtpunkten zusammengestellt ist und die Besucher in eine digitale Welt entführt. Beeindrucken soll auch eine großformatige Projektion von tanzenden Gestalten in der Kapitulská Straße. Die Klarissenkirche verwandelt sich ein einen endlosen Lichttunnel, die Kunsthalle LAB in einen hellweißen Weltraum mit fliegendem Ball, den man für das Malen auf den Wänden nutzen kann. Auf dem Hauptplatz erscheint ein geheimnisvolles Meereswesen, auf dem Primatialplatz erscheint am Himmel eine Textnachricht. Die Weiße Nacht ist jedoch nicht nur ein Lichtfestival, sondern eine Multigenreveranstaltung. Ein sich durch die Stadt bewegender Umzug von Tänzern, Akrobaten oder Bergsteigern ermöglicht den Zuschauern, zu Touristen in der eigenen Stadt zu werden und das neue Stadtviertel EuroveaCity zu entdecken. Ein ähnliches Ereignis findet am nächsten Samstag, den 6. Oktober auch in Košice statt.
Quelle: Magistrat der Hauptstadt Bratislava
