Ab Sonntag kann man mit der Bahn wieder etwas schneller von Bratislava nach Zürich fahren. Die Reisenden können die Schweizer Metropole in knapp 10 Stunden erreichen. Die neue Zugverbindung Railjet xpress ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit des slowakischen staatlichen Eisenbahnunternehmens Železničná spoločnosť Slovensko ZSSK mit der österreichischen Bundesbahn ÖBB. Dies sei ein wichtiger Schritt zu einer schnelleren und häufigeren Verkehrsverbindung der Slowakei in Richtung Westen, sagte am Donnerstag der ZSSK-Generaldirektor, Filip Hlubocký: „Wir sind sehr froh, dass wir die historisch erste direkte Verbindung zwischen Bratislava und Zürich anbieten können. Für uns ist es sehr wichtig, da wir somit einen weiteren Schritt näher an Europa sind."
Laut Hlubocký will das Eisenbahnunternehmen auch den Slowaken entgegenkommen, die häufig nach Wien, Salzburg, Innsbruck oder andere österreichische Städte reisen. So werden Anschlüsse für mehrere aus der Ostslowakei fahrende Schnellzüge an den Railjet xpress geschaffen. Ab dem 9. Dezember werden weitere zwei InterCity-Züge aus Košice nach Wien fahren, mit einer Anbindung nach Zürich und Frankfurt am Main. Den schnellen Transport auf der Strecke Bratislava-Zürich wird die österreichische Zuggarnitur Viaggio Comfort mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h sichern. Die slowakischen Lokführer absolvierten Trainings für diese Garnitur im Ausbildungszentrum der österreichischen Bundesbahn. Železničná spoločnosť Slovensko will außerdem die Verbindung Bratislava-Wien intensivieren: „Wir wollen die Anzahl der Züge erweitern, die zwischen diesen Zwillingsstädten, wie wir es nennen, verkehren. Ab 2023 planen wir ebenso die Verbindung zeitlich zu verkürzen. Wenn die zweite Spur zwischen Wien-Hauptbahnhof und Marchegg fertig wird, soll die sich Reisezeit von 60 auf 40 Minuten verkürzen."
An der Präsentation der neuen Zugverbindung Bratislava - Zürich nahmen der slowakische Botschafter in Österreich, Peter Mišík, und der Österreichische Botschafter in der Slowakei, Helfried Carl, teil. Beide Diplomaten hoben die Bedeutung der Verbindung aus gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht hervor.
Quelle: TASR
