Slowakei will Flaschenpfand einführen

Slowakei will Flaschenpfand einführen

Die Einführung des Pfands auf PET-Flaschen und Getränkedosen könnte auch in der Slowakei bereits im kommenden Jahr gelten. Dies geht aus einem Gesetzentwurf des Umweltministeriums hervor. Die Pfandhöhe sollte mittels einer Verordnung bestimmt werden. Der Vorschlag, der bereits zur Diskussion gestellt worden war, sieht ein Pfand auf PET-Flaschen von mindestens 12 Cent und auf Dosen von mindestens 10 Cent vor. Das Pfand soll auf alle Einwegverpackungen aus Plastik oder Metall mit einem Volumen von 0,1 bis 3 Liter erhoben werden. Die Aufsicht über das System soll neben dem Umweltministerium auch bei der Slowakischen Umweltinspektion sowie der Handelsinspektion liegen. Für Gesetzesverstöße drohen den Produzenten und Vertreibern auch hohe finanzielle Strafen. Zum Beispiel muss ein Produzent, der seine Pfandpflicht verletzt, mit einer Strafe von 2.000 bis 80.000 Euro rechnen.

Bis zum Jahre 2022 soll die Rückvergütung der PET-Flaschen mindestens 60 Prozent erreichen, im Jahre 2024 sogar 90 Prozent und bei Metallflaschen im Jahre 2025 mindestens 25 Prozent. Das Vorhaben, auf PET-Flaschen und Metalldosen ein Pfand einzuführen, hat das Umweltministerium im November des Vorjahres bekanntgegeben. Umweltschützer begrüßen die Initiative, weil sie zur Senkung des Aufkommens von Verpackungsmüll in der Natur führen könnte. Anderer Meinung ist jedoch der Handelsverband der Slowakei, der befürchtet, die kleinen und mittleren Verkaufsstellen könnten die Pfandeinführung nicht bewältigen. Außerdem erwarte der Verband höhere Kosten für die Systemeinführung als die vom Umweltministerium geschätzten 80 Millionen Euro.

In der Slowakei sind jährlich rund eine Milliarde PET-Flaschen im Umlauf. Durch die Mülltrennung erreicht man derzeit eine Recyclingquote von etwa 60 Prozent.

Quelle: TASR


Sofia Miklovic, Foto: TASR

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