Bildung, Beschäftigung und Wohnen für Roma

Bildung, Beschäftigung und Wohnen für Roma

Im Jahr 2019 will sich der Beauftragte der Regierung für die Roma-Gemeinschaften Ábel Ravasz vorrangig der Bildung, der Beschäftigung und den Wohnbedingungen der Roma widmen. Darüber informierte er am Donnerstag in der ostslowakischen Gemeinde Čirč bei einem Treffen, in dessen Zentrum Projekte für die Roma standen. Ravasz zufolge arbeitet man seit 2016 an systematischen Schritten im Bereich der Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Ziel sei es, nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, die das Leben der in Armut lebenden Menschen positiv beeinflussen. Dazu seien vor allem Änderungen in der Gesetzgebung notwendig. Wichtig seien außerdem die Arbeit direkt vor Ort sowie die Finanzierung der Projekte. Im Bereich Bildung hob Ravasz vor allem die Einführung der Vorschulpflicht für alle Kinder ab September 2020 hervor: „Diesen Schritt unterstützen wir auch mit der Förderung des Baus von Kindergärten in den Gemeinden. Außerdem schicken wir Assistenten und Fachkräfte in die Kindergärten. Helfen kann auch die seit Januar dieses Jahres eingeführte kostenlose Verpflegung für Kinder in Kindergärten. Wir wollen gute Bedingungen dafür schaffen, dass ab 2020 jedes Kind mindestens ein Jahr den Kindergarten besucht, optimalerweise auch länger."

Der Bau von Kindergärten wird durch EU-Gelder mitfinanziert, zurzeit werden in der Slowakei 70 solcher Einrichtungen gebaut. Im Bereich Beschäftigung soll ein Paket von Maßnahmen umgesetzt werden, das Ende 2018 verabschiedet wurde. Ravasz informierte, dass bereits jetzt die Beschäftigung der Roma ein Rekord-Niveau erreicht habe. Die neuen Maßnahmen sollen die Situation noch weiter verbessern. Im Bereich Wohnen spiele laut Ravasz das sogenannte Übergangswohnen die Schlüsselrolle. Dadurch sollen sich Menschen aus Roma-Siedlungen an ein neues Leben gewöhnen: „Die Politik der Übersiedlung der Roma aus improvisierten Behausungen direkt in neue Wohnhäuser erwies sich als nicht wirksam. Jetzt wollen wir sie zuerst trainieren, damit sie normale Wohnungen benutzen können. Erst nach einem ein- oder eineinhalbjährigen Probeaufenthalt in Übergangswohnungen können sie dann in neue Wohnungen umziehen."

Im Jahr 2019 soll das Innenressort außerdem den Gemeinden weitere Finanzen für den Bau von Kindergärten, Gemeinschaftszentren, Straßen, Wasserleitungen und für die Abfallwirtschaft zur Verfügung stellen.


Quelle: TASR


Jana Hrbeková, Foto: Tomas Rafa

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