Volkswagen in der Slowakei vom Audi-Streik in Ungarn betroffen

Volkswagen in der Slowakei vom Audi-Streik in Ungarn betroffen

Die Mitarbeiter des Autoherstellers Audi Hungaria im ungarischen Győr sind seit vergangenem Donnerstag in einem voraussichtlich einwöchigen Streik. Dies löste eine Kettenreaktion in der Automobil-Branche quer durch Europa aus und verursachte Produktionsausfälle auch in der slowakischen Fabrik VW Slovakia. Da die Forderung der Gewerkschaft von Audi Hungaria, eine Lohnerhöhung um 18 Prozent ab 2019 zu erreichen, von der Betriebsleitung bisher nicht akzeptiert wurde, wird der Streik fortgesetzt.

Die Fabrik in Ungarn ist der größte Produzent von Motoren für mehrere Modelle der Konzerngruppe. Bei VW Slovakia handelt es sich um die Modelle Audi Q7 und Q8 sowie den VW Touareg. Dem Sprecher von VW Slovakia Michal Ambrovič zufolge verzeichnet die Fabrik bereits einen Ausfall von über eintausend Fahrzeugen. Die Produktion von kleinen Stadt-Autos sei nicht betroffen. Ob und wie sich die Situation beruhige, sei nur schwer einzuschätzen.

Der Produktionsausfall in der größten Automobilfabrik in der Slowakei sei jedoch nicht die einzige schlechte Nachricht, meint die wöchentlich erscheinende Wirtschaftszeitung TREND. Demnach werde VW Slovakia in diesem Jahr die Anzahl der Arbeitsschichten senken. Ab März würde die Produktion der großen SUV-Modelle von vier auf drei Arbeitsschichten reduziert werden, bei den kleinen New Small Family - Wagen von drei auf zwei. Hinter dem erwarteten Rückgang stünden laut TREND sowohl externe als auch interne Gründe: einerseits die verlangsamte Industrieproduktion in Deutschland, andererseits die Ausfälle bei den Staatseinnahmen.

Der größte Arbeitgeber in der Slowakei mit mehr als 14.000 Angestellten ist zugleich auch der größte Steuerzahler. Im Jahre 2017 bezahlte VW Slovakia an direkten Steuern und Abgaben knapp 251 Millionen Euro.

Quelle: Hospodárske noviny

Sofia Miklovic, Foto: TASR

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