Mediziner aus Drittländern sollen Ärztemangel lösen

Mediziner aus Drittländern sollen Ärztemangel lösen

Ein einjähriger Aufenthalt von Ärzten aus Drittländern könnte die Situation des slowakischen Gesundheitswesens lösen. Dies könnte bereits ab September dieses Jahres Realität werden. Vorher müsste man noch klare Regeln für derartige Aufenthalte festlegen, informierte die Slowakische Ärztekammer am Mittwoch.


Die Kammer macht seit längerer Zeit auf den Ärzte-Mangel aufmerksam und verlangt eine akute und systematische Lösung. Dem Kammerpräsidenten Marian Kollár zufolge, müsste im Voraus klar sein, in welchen Krankenhäusern sich die ausländischen Ärzte auf die Ausübung ihres Berufes in der Slowakei vorbereiten könnten. Nach einer Vorbereitungsphase, die mit einer Fachprüfung abgeschlossen wird, könnten die ausländischen Ärzte dann in den slowakischen Krankenhäusern arbeiten.

Seit Januar 2016 gilt in der Slowakei eine Rechtsnorm, die die Pflicht einer Fach- und Sprachprüfung für Ärzte aus Drittländern einführte. Das Ziel war laut Ärztekammer die slowakische Rechtsordnung mit der Gesetzgebung der Europäischen Union in Einklang zu bringen, um die Sicherheit der slowakischen Patienten zu gewährleisten.


Laut mancher Ärzte aus Drittländern, die in der Slowakei arbeiten möchten, erreichen einige medizinische Studienfächer im Ausland bei der Allgemeinmedizin nicht denselben Standard wie in der Slowakei, ihr Inhalt und Umfang sei teilweise nur auf eine fachliche Spezialisierung ausgerichtet. Die Slowakische Ärztekammer betonte, dass sie es für wichtig halte, die gesundheitliche Versorgung der slowakischen Patienten durch qualifizierte Ärzte sicherzustellen.

Wie der Kammerpräsident Marian Kollár informierte, verfüge die Kammer über Informationen, dass in der Slowakei angeblich auch Ärzte arbeiten, die die gesetzlich gegebenen Bedingungen nicht erfüllen. Dabei handle es sich meistens um Regionen, in denen der Ärztemangel am deutlichsten ist.

Quelle: TASR

Sofia Miklovic, Foto: TASR

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