Neue Alte Brücke in Bratislava fertiggestellt

Neue Alte Brücke in Bratislava fertiggestellt

Am Montag herrschte noch Hochbetrieb auf der Baustelle der neuen Alten Brücke (Starý most) östlich der Altstadt von Bratislava. Bis spät in der Nacht roch es nach frischem Asphalt und die Funken sprühten von Stahlelementen. Rund 400 Arbeiter waren bis zuletzt rund um die Uhr im Einsatz, um die Donaubrücke mit der Straßenbahnverbindung nach Petržalka fristgerecht fertigzustellen. Und für viele Bewohner der Stadt mag es fast wie ein Wunder erscheinen, dass dies letztlich auch gelang. Nach mehr als zweijähriger Bauzeit und vielen Verzögerungen wurde die Brücke am Dienstag an ihren Bauherrn, die Stadt Bratislava, übergeben. Bürgermeister Ivo Nesrovnal war dabei die Genugtuung anzumerken:

„Als ich vor einem Jahr das Amt übernommen habe, war die Brücke drei Monate im Verzug und der Stadt drohte ein finanzieller Kollaps. Wir sind dann einen scharfen Kurs gefahren, mit Dreischichtbetrieb, laufenden Kontrollen, und täglicher Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer. Das Ergebnis ist die Neue Alte Brücke, und nach 54 Jahren führt wieder eine Straßenbahn nach Petržalka."

Nun gilt es noch, kleine Mängel zu beheben und die Infrastruktur der Baustelle zu entfernen. Danach wird die neue Alte Brücke schrittweise kollaudiert. Dem Verkehr übergeben werden soll das Bauwerk Ende Januar, spätestens jedoch Anfang Februar. Laut Bauleiter Róbert Šinály vom Generalunternehmer Eurovia SK hätten sich die Bauarbeiter aber nun erstmal ihren Weihnachtsurlaub mehr als verdient. Sie hätten bis zuletzt außerordentliche Leistungen vollbracht.

Das Projekt der Brücke einschließlich der 2,4 km langen Straßenbahnstrecke in den am südlichen Donauufer gelegenen Stadtteil Petržalka soll insgesamt rund 70 Millionen Euro kosten. Dank der fristgerechten Übergabe des Bauwerks kann davon ausgegangen werden, dass wie geplant 85 Prozent der Bausumme von der EU finanziert werden. Der Staat übernimmt weitere 10 Prozent und die Stadt Bratislava die restlichen 5 Prozent.

Quelle: TASR


Jürgen Rendl, Foto: TASR

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