Das slowakische Regierungsamt gab am Dienstag (7.1.) bekannt, dass Ministerpräsident Robert Fico und Wirtschaftsministerin Denisa Saková (Hlas-SD) diesen Donnerstag (9.1.) nach Brüssel reisen werden, um mit Vertretern der EU-Kommission die Aussetzung des Gastransits in die Slowakei zu erörtern. Die Regierungspartei Hlas-SD teilte in einer Stellungnahme mit: „Die Slowakei wird durch den Schritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj um hunderte Millionen Euro gebracht, sowohl durch den Kauf von Gas von einem anderen Lieferanten als auch durch entgangene Gebühren für den Transit an andere Länder. Wenn der ukrainische Präsident diese Herangehensweise gegenüber der Slowakei fortsetzen will, ist die Frage angebracht, ob die Slowakei den EU-Beitritt der Ukraine weiterhin unterstützen wird.“ Am Dienstag (7.1.) telefonierte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó mit seinem slowakischen Amtskollegen Juraj Blanár (Smer-SD) über die Aussetzung des Gastransits durch die Ukraine. Laut dem ungarischen Chefdiplomaten versuche Kiew zwar, der EU beizutreten, habe aber mit seiner Entscheidung die europäische Wirtschaft erneut in eine schwierigere Lage gebracht. Nach dem Gespräch mit Blanár erklärte Szijjártó: „Wir stimmten darin überein, dass das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine von beiden Seiten respektiert werden sollte, und dieses Abkommen sieht auch die Erhaltung der Energietransportrouten vor.“
Quelle: TASR