Förster wollen Bienenzucht wiederbeleben

Förster wollen Bienenzucht wiederbeleben

Die europäische Imkerei kann heute nur etwa 60 Prozent des Honigverbrauchs in Europa decken. Die restlichen 40 Prozent müssen eingeführt werden, wobei der eingeführte Honig oft unbekannten Ursprungs oder unklarer Zusammensetzung ist. Dies stellten am Donnerstag Fachleute aus Ungarn und der Slowakei bei einem Treffen im westslowakischen Topoľčianky fest. Ziel des Treffens war es, ein gemeinsames grenzüberschreitendes Projekt für die Wiederbelebung der Bienenzucht in Europa zu starten. Das Motto des Projektes im Wert von über einer Million Euro lautet: „Bienen sind Kinder des Waldes". Mithilfe von europäischen Geldern sollen in Ungarn und der Slowakei Musterkolonien von Bienenstöcken im Wald entstehen. Der Generaldirektor des staatlichen Betriebes „Lesy Slovenskej republiky - Wälder der Slowakischen Republik" Marián Staník informierte: „Das Projekt bedeutet für uns mehrere Aktivitäten. Zu den wichtigsten gehört ein Wald-lehrzimmer, das in unserem Betrieb in Topoľčianky errichtet wird. Außerdem wollen wir etwa 200 Bienenvölker kaufen sowie andere technische Mittel, die wir für das Projekt brauchen."

In Topoľčianky soll auch ein Imker-Freilichtmuseum errichtet werden, das zusammen mit dem Waldlehrzimmer der Information der Öffentlichkeit und der Bildung der Kinder dienen wird. Marián Staník erklärt: „Da werden wir erklären, wie man sich um die Bienen kümmern und sie vor Schädlingen oder der Kälte schützen soll. Diese Waldschulklasse planen wir außerdem, für unsere Waldpädagogik zu nutzen. Jedes Jahr bringen wir etwa 60.000 bis 80.000 Kindern bei, was der Wald ist und was wir in ihm machen."

Ein Bestandteil des Projektes soll auch die Errichtung von Musterbetriebsstellen sein, wo Bienenprodukte verarbeitet werden. Die Wälder der Slowakischen Republik planen darüber hinaus, etwa 12 Hektar honiggebende Wiesen und andere Grundstücke zu rekultivieren, auf denen die Zusammensetzung der Bepflanzung geändert werden soll. Gestrüpp soll beseitigt werden, um honigbringenden Blumen Platz zu machen. Mit solchen Aktivitäten pflegten sich die Förster auch in der Vergangenheit zu beschäftigen, sagte Direktor Staník und fügte hinzu, dass man auch heute bessere Bedingungen für die Bienenzucht in unseren Wäldern schaffen wolle.

Quelle: TASR


Jana Hrbeková, Foto: TASR

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