Finanzressort will Finanzkenntnisse der Bürger verbessern

Finanzressort will Finanzkenntnisse der Bürger verbessern

Durchschnittlich - so hat die Slowakei beim Finanzwissen ihrer Einwohner abgeschnitten. In der Rangliste unter den EU-Ländern belegt sie den 16. Platz. Um diese Lage zu verbessern, nimmt das Finanzministerium ein Projekt in Angriff, das sich vor allem auf die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer in Grundschulen orientiert. Auf dem slowakischen Markt gibt es heute viele Finanzprodukte. Es ist wichtig, dass die Menschen, die mit diesen Produkten in Kontakt kommen, möglichst viel darüber wissen, meint Finanzminister Ladislav Kamenický: „Es stehen uns Untersuchungen zur Verfügung, die besagen, dass rund 48 Prozent der Einwohner der Slowakei gute Finanzkenntnisse haben. Das ist keine besonders hohe Zahl."

Im Schlusslicht-Land Rumänien kennen sich 22 Prozent der Menschen gut mit Finanzen aus. Im Tabellenführer Dänemark sind es 71 Prozent. Die Schuldenlast der slowakischen Bevölkerung wächst, deshalb ist dieses Thema besonders wichtig. Weiter sagt der Chef des Finanzressorts: „Zum Beispiel hat sich das Volumen der Kredite, die die Menschen in der Slowakei aufgenommen haben, zwischen 2010 und 2018 verdoppelt. Es hat 31 Milliarden Euro erreicht."

Das Finanzressort möchte deshalb Projekte zur Verbesserung der Finanzkenntnisse in die Wege leiten, etwa den „Deň pre školy - Tag für die Schulen." Im September erfahren 300 Schülerinnen und Schüler von 15 Grundschulen in Bratislava mehr über das Geld und den Umgang damit. Die Vorträge möchte das Finanzministerium auf weitere Schulen im ganzen Land ausdehnen. Der Leiter der Ministeriumsabteilung für den Schutz der Finanzverbraucher, Peter Mikloš, erklärt: „Diese Vorträge sollten sich auf einen allgemeinen Rahmen beim Verbraucherschutz auf dem Finanzmarkt orientieren. Sie sollten sich ebenfalls mit den Zahlungsdiensten und Krediten befassen."

Information und Bildung sind auch für die Steuerverwaltung ein Thema. Deren Präsidentin Lenka Wittenbergerová konkretisiert: „Zu den aktuellen Aktivitäten in diesem Schuljahr zählt ein Online-Steuerspiel. Es wurde in erster Linie für Kinder zwischen 10 und 15 Jahren entwickelt. Es soll den Schülerinnen und Schülern beibringen, wie der Steuermechanismus funktioniert."

Das Schulministerium begrüßt die Projekte zur Entwicklung der Finanzkenntnisse. Obwohl derartige Informationen schon Teil der Ausbildung sind, bereitet auch dieses Ressort weitere Aktivitäten vor.

Quelle: RTVS, TASR

Marika Antašová, Foto: Flickr/reynermedia

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