Gemeinsam gegen achtlos weggeworfenen Müll

Gemeinsam gegen achtlos weggeworfenen Müll

Viele slowakische Städte und Gemeinden sehen sich in den letzten Jahren mit achtlos weggeworfenem Müll konfrontiert. Aus diesem Grund wurde nun die Kampagne „Vezmi si ma" (auf Deutsch: Nimm mich mit) ins Leben gerufen. Sie soll bereits existierende Initiativen und Projekte zusammenführen, um gemeinsam gegen das Müllproblem zu kämpfen und die Slowaken dafür zu sensibilisieren. Wie eine der Initiatorinnen der Kampagne, Katarína Kretter, verrät, sind über 40 Prozent der slowakischen Städte und Gemeinden stark von diesem Problem betroffen. Dabei genüge es, wenn jeder Mensch bei sich selbst beginnen würde: „Man sollte Müll, den man irgendwohin bringt, immer wieder mitnehmen. Und wenn man irgendwo draußen Müll findet, wäre es gut, ihn aufzusammeln und dort wegzuwerfen, wo er hingehört. Die zweite Bedeutung dieses Slogans ist: Geht zusammen mit anderen Müll sammeln! Denn alles geht leichter und macht mehr Freude, wenn man nicht allein ist."

Müll findet man oft auch an Orten, wo man ihn nicht vermuten würde. So gelangt er etwa über die Wasserströmung sogar in Höhlen. Durch Öffnungen in den Karsthöhlen könne Müll selbst tief in den Untergrund vordringen, so Bohuslav Kortman, Vorsitzender des Höhlenvereins Strážovské vrchy: „Oft gibt es Versenkungen und Sprudelquellen, über die verschiedene Verunreinigungen bis tief in die Höhlensysteme gespült werden. Und dazu zählt auch der achtlos weggeworfene Müll".

Die Kampagne will nicht mit bereits existierenden Initiativen konkurrieren, sondern setzt auf Kooperation und die Bündelung von Energien. Dabei geht es vor allem auch um die Koordination von freiwilligen Aktivitäten. Helfen sollen dabei auch bekannte Persönlichkeiten aus den Medien, wie etwa die junge Youtuberin Patra Bene: „Ich habe ein Video gemacht, in dem ich Müll gesammelt habe. Und die Leute begannen dann ganz von selbst - ohne dass ich sie dazu aufgefordert hätte - in den Wald und die Natur zu gehen und Müll zu sammeln. Viele von ihnen haben mir sogar Fotos davon geschickt."

Quelle: TASR

Jürgen Rendl, Foto: TASR

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