Anti-Drogen-Zug setzt auf Primärprävention bei Kindern

Anti-Drogen-Zug setzt auf Primärprävention bei Kindern

Ein multimedial ausgestatteter silberner Zug aus Tschechien wird in den nächsten Wochen durch die Slowakei verkehren. Unterwegs ist er bereits zum zweiten Mal mit dem Ziel, Jugendliche vom Drogenkonsum abzuraten. Der sogenannte „Revolution Train" ist in seiner Form ein einzigartiges Projekt der Drogenprävention, das auf Erlebnis mit allen Sinnen und Interaktion setzt. Durch die interaktive Form kann eine völlig neue Auffassung der Primärprävention realisiert werden, bei der alle menschlichen Sinne angesprochen werden. Damit soll die Sichtweise der Besucher zu legalen und illegalen Suchtmittel zu hinterfragt und deren Widerstandsfähigkeit Drogen gegenüber erhöht werden. Im Zug gibt es ein 90-minütiges Programm zu erleben, das für Kinder rund Jugendliche von 10 bis 17 Jahren bestimmt ist. Dabei zielt man vor allem auch auf eine Zusammenarbeit mit Drogenbeauftragten vor Ort ab, wie der Initiator des Projekts von der Stiftung Nové Česko, Pavel Tuma, verrät: "Ziel unseres aktuellen Projekts ist, dass auch die Slowakei - wie zuvor bereits Deutschland und Tschechien - Teil der sogenannten „Drogenprävention 2.0" wird. Dabei stellen wir unseren Zug lokalen Drogenbeauftragten und Sozialarbeitern zur Verfügung, die dann die Kinder durch die Erlebniswelt des Zugs begleiten."

Gestartet wurde das Projekt 2016 in der Grenzregion zwischen Tschechien und Deutschland. Letztes Jahr war er zum ersten Mal auch durch die Slowakei unterwegs. Dieses Mal beginnt die Tour des Anti-Drogen-Zugs unweit der tschechischen Grenze, nämlich im nordslowakischen Städtchen Čadca in der Region Žilina. Die dortige Selbstverwaltung unterstützt die diesjährige Ausgabe des Projekts mit 10.000 Euro. Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden der Selbstverwaltung, Peter Weber, hätten den Zug voriges Jahr 15 Schulen und rund 500 Schüler an vier Orten besucht. Dieses Jahr erwarte man bereits 25 Schulen mit bis zu 800 Schülern. Nach Čadca wird der Anti-Drogen-Zug in Žilina Station machen, dessen Stadtverwaltung das Projekt ebenfalls unterstützt. Über den großen Erfolg zeigt sich auch Žilinas Vizebürgermeisterin, Barbora Birnerová erfreut: "Die Stadt beteiligt sich bereits zum zweiten Mal aktiv an diesem Projekt und die Rückmeldungen der Pädagogen und Schüler waren bereits im vorigen Jahr unheimlich positiv. Das Projekt arbeitet sehr gut mit Emotionen, ist interaktiv und basiert auf realen Geschichten von Jugendlichen, die in einem ähnlichen Alter sind wie die Schüler."

Der Anti-Drogen-Zug wird bis Ende November in allen slowakischen Regionen und dabei vor allem auch in kleineren Städten Halt machen. Seine Route führt zuerst Richtung Osten, von der Region Žilina weiter über Prešov und Košice, bevor sich der Zug durch die Region Banská Bystrica wieder gen Westen nach Bratislava bewegen wird.

Quelle: TASR

Jürgen Rendl, Foto: TASR

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