Slowakei erinnert an 30 Jahre friedliche Revolution

Slowakei erinnert an 30 Jahre friedliche Revolution

Die Slowakei erinnert in diesen Tagen an 30 Jahre Freiheit. Am Wochenende wird slowakeiweit ein reiches Gedenkprogramm organisiert. Einige Veranstaltungen zum Jubiläum starteten schon im Oktober, die meisten finden jetzt von Freitag bis Sonntag statt. Am Freitag wird im Gebäude des Slowakischen Rundfunks in Bratislava der Dokumentarfilm des Regisseurs Tomáš Vitek „November +20" vorgeführt, worauf eine Diskussion der Historiker des Instituts für nationales Gedenken UPN und Akteure des Novembers 1989 mit Studenten folgt. Das Historische Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften und die Comenius-Universität organisieren eine internationale Konferenz, die die jüngsten Forschungsergebnisse zu den November-Ereignissen präsentieren wird. In vielen slowakischen Städten werden Filme vorgeführt, verschiedene Ausstellungen eröffnet und Konzerte veranstaltet.

Am Samstag bieten Theater in Bratislava, Košice, Banská Bystrica, Nitra, Trnava und Martin ein Sonderprogramm an. Auf dem Platz des Slowakischen Nationalaufstandes in Bratislava fanden im November 1989 die Demonstrationen statt. Gerade dort wird für die Kinder eine Vorführung mit historischen Fahrzeugen und Polizeieingriffen vorbereitet. Die ehemaligen Studenten der Bratislavaer Hochschulen organisieren eine Inszenierung des Studentenmarsches aus der Zeit vor 30 Jahren. Auf dem neuen Platz der Samtenen Revolution in Bratislava, einem Teil des bisherigen Platzes des Slowakischen Nationalaufstandes, wird die neue Benennung der Öffentlichkeit feierlich vorgestellt. In der Alten Markthalle auf dem neuen Platz diskutieren dann die Staatspräsidentin Zuzana Čaputová mit Ivan Havel, dem Bruder des ehemaligen Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik und später der Tschechischen Republik Václav Havel. Weitere Diskussionen, Filme und Konzerte werden der Öffentlichkeit auch in anderen slowakischen Städten angeboten. In der Gemeinde Moravský svätý Ján unweit der slowakisch-österreichischen Grenze gehen die Teilnehmer eines Freiheitsmarsches zum Fluss March, wo sie ähnlich wie vor 30 Jahren mit Brot und Salz Gäste aus Österreich begrüßen.

Am Sonntag setzt das Programm beispielsweise mit einer Radfahrt zum Dreiländereck Österreich-Slowakei-Ungarn fort, als eine symbolische Erinnerung an den Eisernen Vorhang. Auf der Fahrradbrücke der Freiheit über die March kann man am 17. November die Grenze ohne schriftliche Ausreisegenehmigung nicht überqueren. Die Genehmigung kann man vor Ort erledigen. Unter anderem finden in mehreren Städten Gottesdienste als Danksagung für die gewonnene Freiheit statt.

Quelle: Denník N

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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