Gasexplosion in Prešov fordert sieben Todesopfer

Gasexplosion in Prešov fordert sieben Todesopfer

Im ostslowakischen Prešov sind bei einem Feuer infolge einer Gasexplosion am Freitagmittag sieben Menschen ums Leben gekommen, eine Person wird immer noch vermisst. Das Gas explodierte in den oberen Etagen eines zwölfstöckigen Wohnhauses. In dem darauf folgenden Brand waren weitere kleinere Explosionen zu hören und das Dach sowie das Treppenhaus stürzten ein. Nach der Explosion waren mehrere Einwohner in den oberen Stockwerken eingeschlossen und konnten erst nach Stunden mit Spezialtechnik befreit werden. Die Feuerwehr hat den Brand erst am Samstagmorgen unter Kontrolle bekommen. Inzwischen wurden sowohl die Bewohner des stark beschädigten Wohnhauses als auch jene der in der Nähe stehenden Gebäude evakuiert und in umliegenden Schulen untergebracht. Premier Peter Pellegrini zeigte sich am Ort der Tragödie über den Ausmaß und die Folgen der Gasexplosion erschüttert: „Die Lage war sehr ernst und der Einsatz der Feuerwehrkräfte dementsprechend äußerst schwierig und kompliziert. Das Treppenhaus ist komplett eingestürzt und man konnte die um Hilfe rufenden Menschen nur von außen erreichen. Ich möchte mich bei den Rettungskräften bedanken, dass sie so viele Menschen gerettet haben. Zahlreiche Einwohner wurden mittels Leitern und Rettungsplattformen aus ihren Wohnungen evakuiert, leider gab es aber auch Opfer."

Die Regierung stellte am Wochenende eine Million Euro aus ihrem Reservefonds für die unmittelbare Sanierung des Wohnhausees zur Verfügung. Laut Pellegrini sei man bereit, der Stadt auch eine langfristige finanzielle Unterstützung zu geben. Zahlreiche Einwohner von Prešov haben sich mit ihren Mitbürgern solidarisch gezeigt und gleich Geld und Hilfsgüter gespendet. Für die betroffenen Menschen wurde außerdem eine landesweite Spendensammlung ins Leben gerufen, an der sich auch RTVS beteiligt.

In wenigen Tagen soll darüber entschieden werden, ob das Wohnhaus vollständig abgerissen werden muss. Mehreres spreche dafür, glaubt der Baustatiker Jozef Polák: „Das Gebäude ist in einem sehr schlechten Zustand. Das Treppenhaus ist zerstört und die oberen Etagen sind dermaßen beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen. Es ergibt keinen Sinn da irgendetwas retten zu wollen."

Die Ursache der Gasexplosion wird noch ermittelt, der Verdacht fällt jedoch auf den gerade stattfindenden Umbau einer Gasleitung. Der Feuerwehr zufolge führte außerdem ein nicht genehmigter Umbau des Treppenhauses aus dem Jahr 2017 ursächlich mit zu dessen Einsturz.

Quelle: RTVS

Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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