Start-up erhält hohe Förderung für Krebsdiagnostik

Start-up erhält hohe Förderung für Krebsdiagnostik

Das slowakische Start-up MultiplexDX hat als Erstes in der Geschichte der Slowakei eine Förderung des Europäischen Innovationsrates erhalten. Das Start-up beschäftigt sich mit der Entwicklung von Methoden zur Diagnose von Krebserkrankungen. Für seine weitere Tätigkeit bekommt es einen Finanzzuschuss in einer Höhe von drei Millionen Euro. Der aktuell entwickelte Test Multiplex8+ soll die Genauigkeit der Diagnose bei Brustkarzinom von den heutigen 50 bis 70 Prozent auf 98 Prozent erhöhen. Der Gründer des Start-ups Pavol Čekan machte darauf aufmerksam, dass über zwei Drittel der Krebsfälle zufällig entstehen. Ihm zufolge solle der entwickelte Test die Krankheit nicht nur diagnostizieren, sondern auch prognostizieren: „Brustkrebs wird bei 31 Prozent der Fälle falsch diagnostiziert. Jedes Jahr sterben an onkologischen Erkrankungen so viele Menschen weltweit, wie beispielsweise New York Einwohner hat - nur weil die Krankheit bei ihnen nicht richtig diagnostiziert wird."

Die Einzigartigkeit der von den slowakischen Wissenschaftlern entwickelten Diagnostik besteht in einer besseren visuellen Diagnostik in Kombination mit Gentests. Die versprochene Genauigkeit von 98 Prozent soll den Onkologen genaue Informationen über das bösartige Gewebe liefern und so eine effektive und individuelle Therapie ermöglichen. Die Förderung des Europäischen Innnovationsrates soll für vorklinische Tests benutzt werden. Das Entwicklerteam wird den Test an 4.000 Gewebeproben aus Österreich, Island, der Tschechischen Republik und der Slowakei prüfen. Wenn die Methode so funktionieren wird wie erwartet, soll sie 2023 in der klinischen Praxis eingesetzt werden. Die Slowakei gehört zu den Ländern mit einer niedrigen Überlebensrate bei onkologischen Erkrankungen. Daher entschieden sich die Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit weiteren Start-ups im Bereich Gesundheitswesen und Technologien, mit Forschern und Ärzten ein onkologisches Cluster zu gründen. Dieses soll das Potenzial der Forschung in diesem Bereich erhöhen. Pavol Čekan freut sich daher, dass der Europäische Innovationsrat ihre Arbeit geschätzt hat: „Die Förderung haben wir gegen eine Konkurrenz von knapp 2.000 Firmen gewonnen. 75 Firmen wurden für einen Preis ausgewählt und wir waren die einzigen in der Visegrád-Gruppe. Wir sind sehr froh, dass das slowakische Innovationssystem anerkannt wurde."

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: Flickr/National Cancer Institute

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