Quarantäne für Test-Verweigerer würde Wirtschaft zerstören

Quarantäne für Test-Verweigerer würde Wirtschaft zerstören

Das Vorhaben flächendeckender Covid-19-Tests sei chaotisch und unvorbereitet, meinte der Klub 500 am Dienstag. Die Vereinigung der größten Arbeitgeber in der Slowakei sei allerdings nicht gegen flächendeckende Schnelltests an sich. Sie missbilligt jedoch die Quarantäne für Menschen, die sich den Tests nicht unterziehen wollen und keinen negativen Befund vorweisen. Dies würde die Wirtschaft zerstören, warnt der Klub 500. Die Fabriken würden in dem Fall ihre Tore schließen und die Produktion einstellen müssen.

Die Vereinigung kritisierte, dass die Regierung vor der Verkündung der landesweiten Tests nicht mit den Ärzten, Selbstverwaltungen und Arbeitgebern kommuniziert habe. Viele Fragen würden auftauchen, auf die das Kabinett keine relevanten Antworten geben könne. Die Arbeitgeber schlagen vor, dass der Staat die Tests kostenlos den Schulen oder Sportklubs zur Verfügung stellen solle. Sie forderten die Regierung auf, mit Bedacht Entscheidungen zum Wohl der ganzen Gesellschaft zu treffen, die sich auf Expertenmeinungen stützen.

Der Verband der Privatärzte (Asociácia súkromných lekárov) bezeichnete die Testung als unvorbereitet, falsch und gefährlich. Er schlägt vor, diesen Plan zu stoppen und neu darüber zu beraten.

Aus einer Umfrage der Agentur AKO für das Wirtschaftsblatt Hospodárske noviny ergibt sich, dass knapp 73 Prozent der Befragten bestimmt oder vielleicht an der landesweiten Testung teilnehmen würden. Die meisten Menschen, die sich nicht eindeutig dafür aussprachen, gaben an, Angst vor einer Ansteckung an der Entnahmestelle, dem Organisationschaos und Warteschlangen zu haben.

Ob dies zutrifft, wird eine Pilotphase zeigen, die vom kommenden Freitag (23. 10.) bis zum Sonntag (25. 10.) laufen wird. In der nordslowakischen Region Orava sowie im ostslowakischen Kreis Bardejov sollen dabei 180.000 Menschen an 235 Entnahmestellen auf Covid-19 getestet werden, und zwar unter Assistenz von 2.500 Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleuten sowie medizinischen und administrativen Kräften.

Quelle: TASR

Marika Antašová, Foto: TASR

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