Lehrer klagen über Schüler, die den Online-Unterricht sabotieren

Lehrer klagen über Schüler, die den Online-Unterricht sabotieren

Schüler, die ihren Mitschülern oder auch Lehrern das Mikrofon ausschalten oder den Video-Unterricht verbotenerweise aufzeichnen. Auch damit sind Pädagogen in der Slowakei beim Online-Unterricht konfrontiert. Viele von ihnen arbeiten zudem zum ersten Mal mit den dafür nötigen Software-Lösungen. Für den Online-Unterricht melden sich die Schüler in den meisten Fällen über die gängigen Apps für Video-Konferenzen an. Viele der Schüler finden dabei als „Digital-Natives" Möglichkeiten vor, den Unterricht zu sabotieren, berichtet der Informatiklehrer Rudolf Zrebný aus Žilina: „Sie melden sich zum Beispiel an, der Unterricht beginnt, und dann melden sie sich gleich wieder gegenseitig von der Video-Konferenz ab. Oder sie drehen einfach den Lehrer ab, während dieser gerade den Lehrstoff erklärt. Oder sie laden fremde Schüler in den Unterricht ein und statt 20 sind plötzlich 300 Schüler dabei."

Psychologen sehen die Ursache dafür vor allem im pandemiebedingten Fehlen von Möglichkeiten für die Schüler, sich real zu sozialisieren. Dadurch könnten sie kaum soziale Beziehungen aufbauen oder sich gegenseitig anspornen wie etwa in den Schulpausen, erklärt die Sonderpädagogin Zuzana Juráneková vom Jugend-Krisenportal IPčko.sk:

Deshalb empfehlen wir den Lehrern, auch „Klassenstunden" einzuführen, in denen gängige Fragen behandelt werden können. Es geht für die Lehrkräfte auch darum, den Schülern zu zeigen, dass sie sich wirklich für sie interessieren.

Dazu kommt, dass nicht alle Lehrer ausreichend mit den Apps vertraut sind, die beim Online-Unterricht zum Einsatz kommen. Durch genaue Kenntnis der Einstellungsmöglichkeiten könnten viele der Probleme vermieden werden. Helfen können dabei etwa auch Videos, in denen Lehrer ihren Kollegen die Verwendung und ideale Konfigurationen der Apps erklären.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl, Foto:AP/ TASR

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