In der Slowakei sollen am Montag (7.12.) einige Schulen geöffnet werden. Nach der Regierungssitzung am Mittwoch (2.12.) gab dies Premier Igor Matovič (OĽaNO) bekannt. Er kritisierte in diesem Zusammenhang das Bildungsressort, das das Testen der Eltern und Kinder auf Covid-19 vor dem Schuleintritt sichern sollte, es aber bis heute nicht realisiert hat. So will der Premier nun das Testen der Schüler selbst in die Hand nehmen, da er die Bereitschaft einiger Schuldirektoren und Bürgermeister sehe, am Testen teilzunehmen: „Ich bin enttäuscht von der Einstellung des Bildungsministeriums und will nicht länger warten. Ich habe den Minister gebeten, die Öffnung der Schulen nicht zu blockieren, wenn ich alles Nötige für das Testen sichere. In dieser Phase soll es sich um einige Schulen handeln."
Der Premier sei in Kontakt mit mehreren Schulträgern, die bereit seien, die Schüler, deren Eltern wie auch die Schulmitarbeiter testen zu lassen. Mit diesem Pilotstart wolle er zeigen, wie es gemacht werden könne. Die Schüler, die sich testen lassen, können die Schule besuchen, die anderen bleiben beim Distanzunterricht.
Dass die Schulen möglichst bald eröffnet werden sollten, meint auch Präsidentin Zuzana Čaputová. Trotz der Bemühungen der Lehrer und Eltern sei der Distanzunterricht keine vollwertige Form der Ausbildung, schrieb sie in ihrem Profil auf einem sozialen Netzwerk. Ihr zufolge mache ein Teil der jungen Generation unfreiwillig Bildungsschulden, die die jungen Menschen ihr ganzes Leben lang begleiten werden. Auch das Fehlen sozialer Kontakte habe keinen guten Einfluss auf die psychische Entwicklung der Schüler. Man müsse also intensiv nach Wegen suchen, wie die Kinder möglichst bald in die Schulen zurückkehren können - aber so, dass es nicht zu einer Verschlechterung der epidemiologischen Situation kommt.
Quelle: TASR
