Covidhelper: Corona zu Hause überstehen

Covidhelper: Corona zu Hause überstehen

Die Corona-Pandemie quält die Menschen weltweit schon seit über mehr als einem Jahr. Trotzdem sind Informationen zur häuslichen Behandlung der Covid-Patienten noch immer mangelhaft. Aus diesem Grund wurde in der Slowakei die Webseite Covidhelper erstellt. Diese soll Infizierten und deren Angehörigen bei der Behandlung der Krankheit zu Hause helfen. Nach Ausfüllen eines Fragebogens bekommen die Patienten notwendige Informationen zum Krankheitsverlauf, zur Quarantäne, zu den möglichen Auswirkungen sowie maßgeschneiderte Ratschläge. Die neue Webseite soll Konsultationen mit dem Arzt nicht ersetzen, sondern vor allem fehlende Informationen bieten. Die Autoren der Webseite sind fünf Experten aus Bereichen wie der Gesundheitsinformatik, öffentliche Politik und Kommunikation, die sich dem Projekt freiwillig in ihrer Freizeit widmen. Eine davon ist Dagmar Ceľuchová Bošanská: „Natürlich sind wir von den besten Empfehlungen ausgegangen, die in der Slowakei oder in Tschechien, aber auch in anderen Ländern wie in Großbritannien oder in den Vereinigten Staaten veröffentlicht wurden. Wir schätzen auch die Unterstützung seitens aller Ärzte, die uns ein Feedback gegeben haben."

Die Empfehlungen wurden auch in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsexpertin Dominika Fričová vom Institut für Neuroimmunologie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV) und der Expertin für allgemeine Erwachsenenmedizin des Gesundheitsministeriums, Adriana Šimková, erstellt. Auch bei ihnen habe die Plattform von Beginn an Anklang gefunden, so Ceľuchová Bošanská.

Neben Personen mit einer bestätigten Infektion oder Verdacht auf Covid-19 ist die Webseite auch für all jene gedacht, die diese Krankheit bereits überstanden haben, jedoch an Corona-Langzeitfolgen leiden. Darüber die Mitautorin des Projekts, Katarína Gažíková: „Es gibt rund 200 Symptome. Und jeder zehnte Mensch leidet unter ihnen. Bei unseren Zahlen der Angesteckten wird es also Zehntausende mit wirklich ernsten Einschränkungen geben und Hunderttausende werden unter milderen Auswirkungen leiden."

Für die Nutzung des Covidhelper ist es nötig, ein anonymes Online-Formular auszufüllen. Die Menschen werden unter anderen nach ihrem Testergebnis, den Symptomen sowie der Atem- und Herzfrequenz befragt. An Personendaten werden Alter, Geburtsjahr, Geschlecht, Größe, Gewicht, Kreis des Wohnsitzes und die E-Mail-Adresse der jeweiligen Nutzer erhoben. Die anonymisierten Daten werden dann zur weiteren wissenschaftlichen Forschung der Erkrankung dienen.

Dominika Fričová vom Institut für Neuroimmunologie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften: „So können wir Informationen über die Altersgruppen, die häufigsten Symptome sowie über die Folgen gewinnen. Und vielleicht bekommen wir auch aussagekräftige Werte für die anderen Patienten."

Auf Covidhelper erfahren Infizierte auch, wann es notwendig ist, einen Rettungsdienst zurufen. Die Autoren hoffen, dass die Webseite bei der häuslichen Pflege effektiv hilft und so auch die Krankenhäuser entlastet.

Quelle: SME, RTVS

Lucia Dubravay Trautenberger, Foto: AP/SITA

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