Im westslowakischen Skalica wurde ein städtischer 22 Hektar großer Weinberg angelegt. Bei der Pflanzung von 100.000 Weinstöcken waren sowohl Maschinen als auch Menschen im Einsatz. Der Chef der Gesellschaft zur Verwaltung des Stadteigentums, Igor Pollák: „Der Steckling sieht auf den ersten Blick sehr klein aus, steckt aber mit seinem Wurzelsystem etwa 40 Zentimeter tief im Boden. Man wird noch eine Stützkonstruktion anbringen, um die sich diese typische Liane schlingen wird."
Die Anlage der Weinberge wurde vor drei Jahren vom Stadtrat genehmigt. Bevor man sie ins Leben rufen konnte, musste eine Flurbereinigung erfolgen. Über das Ergebnis freut sich auch die Bürgermeisterin der Stadt Skalica, Anna Mierna (OĽANO): „Es ist etwas Außergewöhnliches. In den letzten dreißig Jahren haben die Flächen mit Weinbergen in der Slowakei abgenommen und wir sind sehr glücklich darüber, dass wir städtische Weinberge haben können. Wir möchten den Weinbau in Skalica weiter entwickeln."
An die Tradition in der Stadt erinnert die Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Verwaltung des Stadteigentums, Anna Ozábalová: „Skalica ist seit Jahrhunderten ein typischer Ort des Weinbaus und der Weinherstellung. In der Vergangenheit gab es vielleicht keine Familie, die nicht einen Weinberg und ein Weinhaus besaß."
Mit Skalica ist der traditionelle Rotwein „Skalický rubín" verbunden, der als geschützte Ursprungsbezeichnung zertifiziert ist. Für dessen Herstellung will man auch die Traube aus dem neuen Weinberg verwenden. Er besteht aus den Sorten „Frankovka Modrá" (Blaufränkisch), „Svätovavrinecké" (St. Laurent) und „Modrý Portugal" (Blauer Portugieser). Der städtische Weinberg in Skalica wird von lokalen Winzern gepflegt, die ihn pachten werden. In drei Jahren erwarten sie die erste Ernte.
Quelle: RTVS
