Immobilienpreise steigen weiter an

Immobilienpreise steigen weiter an

Die Immobilienpreise in der Slowakei sind im Januar dieses Jahres gegenüber Januar des Vorjahres im Durchschnitt um fast 12 Prozent gestiegen. Dies sei in der Tat eine sehr hohe Zahl, meint der Präsident der Nationalen Vereinigung der Immobilienbüros, Ján Palenčár. Der höchste Preisanstieg, bis zu 20 Prozent, wurde in den Städten Žilina, Banská Bystrica und Prešov verzeichnet. Man war mehr an Häusern und Wohnungen sowie an Freizeitimmobilien interessiert, die auch im Homeoffice genutzt werden können. Es gebe immer mehr Klienten, die investieren wollen. Sie kaufen Immobilien, um sie zu vermieten oder in der Zukunft weiterzuverkaufen. Das starke Interesse wird durch günstige Hypotheken mit niedrigen Zinssätzen und monatlichen Rückzahlungen gefördert. Viele würden herausfinden, dass es sich nicht lohne, in einem Mietverhältnis zu leben, erklärt Ján Palenčár:

„Wenn die Klienten sagen, dass sie eine Immobilie innerhalb von 20-25 Jahren abbezahlen können und sie dann mit einem gewissen Marktwert ihnen gehört, ist es bestimmt vorteilhafter als 15-20 Jahre eine mit den Hypothekenraten vergleichbare monatliche Miete zu zahlen und nach zwanzig Jahren nichts zu besitzen."

Experten erwarten in nächster Zeit keine Änderungen bei der Nachfrage. Laut Palenčár rechne man in den kommenden sechs bis zwölf Monaten weder mit höheren Zinsen bei den Banken noch mit einer grundlegenden Verschlechterung der Wirtschaftslage im Land. Die steigenden Immobilienpreise gehen auch darauf zurück, dass in der Slowakei wenig gebaut wird. Es gibt hierzulande nur 2.200.000 Wohneinheiten.

„Die Slowakei liegt immer noch rund 200 Wohnungen pro 1.000 Einwohner unter dem EU-Durchschnitt. Das bedeutet: Hierzulande fehlen etwa 350.000 voll funktionsfähige Wohneinheiten im Vergleich zum Durchschnitt in der Europäischen Union."

Wie das Immobilienunternehmen Lexxus informierte, stieg die Nachfrage nach neuen Wohnungen und Häusern in Bratislava im zweiten Quartal um das 2,5-fache gegenüber dem Vorjahr. Der Durchschnittspreis von neuen verfügbaren Immobilien in der Hauptstadt nahm im Jahresvergleich um mehr als 16 Prozent zu. Der Preis der verkauften Wohnungen kletterte auf mehr als 2.700 Euro ohne Mehrwertsteuer pro Quadratmeter.

Quelle: RTVS, TASR

Marika Antašová, foto: tasr

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