Agrarressort will gegen Schweinepest vorgehen

Agrarressort will gegen Schweinepest vorgehen

Das slowakische Landwirtschaftsministerium bereitet eine umfangreiche Vorbeugungsaktion für den Schutz der slowakischen Schweinezuchtbetriebe vor. Mit der Reduzierung der Anzahl der Wildschweine will das Ressort das Risiko der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest minimieren. Das Fleisch von gesunden Tieren soll in den slowakischen Geschäften zum Verkauf angeboten werden. Darüber informierte am Donnerstag (22.7.) Landwirtschaftsminister Samuel Vlčan (nominiert von OĽANO). Ihm zufolge sei eine flächendeckende Lösung notwendig, da die Wildschweine migrieren und die Erkrankung auch auf Hausschweine übertragen können. Die Kosten können sich laut Schätzungen des Ressorts auf über zehn Millionen Euro belaufen:

"Diese Investition muss man im Bezug zu potentiellen Schäden wahrnehmen, die entstehen könnten, wenn wir Schweine in slowakischen Großzuchtanlagen töten müssten. Die Verluste könnten sich bis auf 100 Millionen Euro belaufen. Außerdem würde es dann wirtschaftlich sehr anspruchsvoll sein, diese Bestände wiederherzustellen."

Laut Minister Vlčan würde dies den Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen und den Untergang der Schweinezucht in der Slowakei bedeuten. Da nicht nur die Tiere in der Massentierhaltung, sondern auch Schweine kleiner Züchter von der Schweinepest bedroht sind, könnte dies laut ihm zugleich das Ende der traditionellen Schlachtfeste in der Slowakei nach sich ziehen.

Die Slowakei ist seit dem Vorkommen der Schweinepest aktuell in drei Zonen unterteilt: die rote mit infizierten Wildschweinen, die weiße ohne kranke Tiere und dazwischen eine blaue Übergangszone. In der roten Zone sollen Kadaver gesucht und gesammelt werden. Die Jagd wäre hier riskant, da sie die infizierten Schweine in bisher nicht infizierte Gebiete vertreiben könnte. In der blauen Pufferzone sollen alle Wildschweine bejagt werden - von der weißen Zone in Richtung der roten. In der weißen, bisher nicht infizierten Zone soll die Anzahl der Wildschweine intensiv reduziert werden - von 2,3 auf 0,3 Stück pro 100 Hektar. In der Slowakei gibt es über 63.000 Jäger, die dabei helfen sollen. Das Fleisch von den erjagten Schweinen soll in Labors mehrfach untersucht werden und jenes von gesunden Tieren dann in den Verkauf gehen.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, foto: tasr

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