Außergewöhnliche Galerie in Kirche in Poprad

Außergewöhnliche Galerie in Kirche in Poprad

Im Dachboden der Kirche des heiligen Egidius im ostslowakischen Poprad wurde vor kurzem eine außergewöhnliche Galerie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Raum, aus dem man das Gewölbe der Kirche von oben sehen kann, wurden einige Fototafeln installiert. Auf den Tafeln sind zwölf einzigartige Aufnahmen zu sehen, je zur Hälfte Abbildungen von der ursprünglichen Ausstattung der Kirche und der Stadt in der Vergangenheit. Außerdem befindet sich in der Galerie die einzige bekannte Fotografie der ursprünglichen Barockstatue des heiligen Egidius, die einst auf der südlichen Seite der Kirche stand, sagt der Vater der Idee der Galerie, Rastislav Ovšonka> “Nach meinen Kenntnissen ist die Egidius Kirche die einzige in der Slowakei, wo sich die Besucher die Gewölbe von oben anschauen können. Im Vorjahr haben wir eine Menge alten Baumaterials von hier beseitigt und dann kam die Idee, hier eine Galerie zu errichten. Jetzt kann man sich neben den Gewölben auch interessante Fotografien ansehen.“

Ovšonka zufolge handelt es sich um Originalaufnahmen, von denen die Mehrheit bisher der Öffentlichkeit nicht bekannt war. Den Organisatoren gelang es, elektronische Kopien zweier Gemälde – der ältesten Abbildungen der Stadt Poprad aus der Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest zu gewinnen. Der österreichische Landschaftsmaler und Aquarellist Thomas Ender malte sie rund um das Jahr 1860. Außerdem kann man in der Galerie die zweitälteste bekannte Abbildung des Hauptplatzes in Poprad vom tschechischen Architekten, Designer, bildenden Künstler und Ethnografen Jan Koula aus dem Jahr 1886 sehen, oder den Renaissance-Turm in seiner Form noch vor der Renovierung im Jahr 1958. Ein Bestandteil der Ausstellung ist auch eine Kopie eines Bildes des slowakischen Architekten und Städtebauers Tibor Alexy aus dem Jahr 1973, das er auf Grundlage der Katasterkarte aus dem Jahr 1868 gezeichnet hat. Einzelne Fotografien, die das Interieur der Kirche abbilden, befinden sich genau über den abgebildeten Orten in der Kirche – zum Beispiel jene von zwei Nebenaltären, die sich heute nicht mehr in der Kirche befinden und deren Schicksal unbekannt ist. Weitere fehlende und nur auf Bildern erhaltene Denkmäler sind ein Triumphbogen oder Wandmalereien aus dem 19. Jahrhundert. Diese wurden Ende des letzten Jahrhunderts beseitigt, womit ursprüngliche Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert enthüllt wurden.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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