Dem Finanzamt der Slowakischen Republik ist es gelungen, in einem Jahr seit dem Amtsantritt der neuen Führung die Effizienz der Steuererhebung zu verbessern. Im Vergleich mit dem vergangenen Steuerjahr wurde eine Verbesserung auch bei der Steuereintreibung verzeichnet. Darüber informierte am Mittwoch (1.12.) auf einer Pressekonferenz in Bratislava der Präsident des Finanzamtes, Jiří Žežulka: „In den ersten zehn Monaten dieses Jahres konnte das Finanzamt um 13,4 Prozent mehr an Steuereinnahmen erheben als es für dieses Finanzjahr geplant war. Im Vergleich mit dem Jahr 2019, also noch vor der Corona-Pandemie, verzeichneten wir ein Wachstum bei der Steuererhebung um 12,2 Prozent, was rund 26 Millionen Euro bedeutet.“
Dem Chef des Finanzamtes zufolge rechne man in diesem Zusammenhang mit einer Senkung der Steuerausfälle, was neben den anderen Maßnahmen zur Verbesserung der Steuererhebung auch zu seinen Hauptzielen bei Amtsantritt zählte.
Das Finanzamt startete in den vergangenen Monaten mehrere Projekte wie das Saldokonto – ein persönliches Konto des Steuerzahlers, das e-Commerce-Portal zur leichteren Verzollung von Lieferungen aus Drittländern oder etwa das Portal der öffentlich zugänglichen Daten des Finanzamtes OpenData. Ab dem kommenden Jahr 2022 werde auch der Index der Steuerbonität transparenter. Die vorbereitete Registrierung der Bankkonten der Steuerzahler soll mehrere Vorteile mit sich bringen, unter anderem auch eine Risikosenkung bei der Haftung für nicht bezahlte Mehrwertsteuer. Für sehr wichtig hält Steuerchef Žežulka die gestartete beiderseitige elektronische Kommunikation zwischen den Steuerzahlern und dem Finanzamt. Trotz mehrerer Erfolge gebe es jedoch noch viele Herausforderungen, die zu bewältigen seien: Kürzung der Länge der Steuerkontrollen, Verbesserung der Infrastruktur für die Öffentlichkeit, Durchführung transparenter Wettbewerbe für die Schlüsselsysteme im Bereich der Informationstechnologien, Kosteneinsparung im Betriebsbereich. Wie der Präsident des Finanzamtes informierte, möchte man sich im kommenden Jahr auf die Kontrolle der Einkommenssteuer der rechtlichen Personen konzentrieren.
Der slowakische Finanzminister Igor Matovič (OĽANO), der der Pressekonferenz unter dem Titel „Das Jahr der Veränderungen im Finanzamt“ beiwohnte, zeigte sich zufrieden über die präsentierten positiven Ergebnisse. Ihm zufolge sei es auf diesem Wege möglich, den ramponierten Ruf des Finanzamtes wiederherzustellen. In mehrere Korruptionsfälle in staatlichen Institutionen, die derzeit untersucht werden, seien nämlich auch einige Top-Manager des Finanzamtes verwickelt.
Quelle: TASR
