Die Menschen in der Slowakei betrachten den Klimawandel als ein ernstes Problem, das sich auch auf unsere Gesundheit auswirkt. Dutzende von Menschen geraten jedes Jahr aufgrund von Wetterkapriolen und extremen Temperaturen in Notsituationen. Sich der Risiken des Klimawandels bewusst zu sein, ist für viele eine psychische Belastung. Dies bestätigte auch die jüngste Umfrage „Ako sa máte, Slovensko?“
Hitzewellen, sintflutartige Regenfälle, Tornados. In den letzten Jahren hat sich der Klimawandel auch auf dem Gebiet der Slowakei bemerkbar gemacht. Immerhin 80 Prozent der Menschen in der Slowakei betrachten den Klimawandel als Problem. Das ergab eine Umfrage vom April und Mai dieses Jahres. Am weitesten verbreitet ist die Sorge über den Klimawandel bei jungen Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren. Jedoch nicht nur unter ihnen, weiß Katarína Strapcová vom soziologischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften: „In den mittleren Altersgruppen geht der Anteil leicht zurück, allerdings nimmt er in den Gruppen der älteren Befragten wieder zu. Dies ist interessant, denn damit wird das Klischee, wonach sich ältere Menschen nicht für dieses Problem interessierten, widerlegt.“
Gerade auch ältere Menschen leiden zunehmend an gesundheitlichen Problemen, die mit den klimatischen Veränderungen einhergehen, so Zuzana Katreniaková von der Slowakischen Gesellschaft für öffentliche Gesundheit: „Das Thema des Zusammenhangs von Klimawandel und Gesundheit schwingt mit, sei es in Verbindung mit dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einigen neuen Infektionskrankheiten, Mangelernährung, der Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser und dergleichen.“
Fast 70 % der SlowakInnen gaben in der Umfrage an, dass sie bereits die Auswirkungen der Klimakrise auf ihre allgemeine Gesundheit spüren. Neben der Hitze fürchten die Menschen extreme Stürme und Tornados, Trockenheit und Temperaturschwankungen, Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung. Die Sorge um den Klimawandel führt auch häufig zu psychischen Belastungen, so Katarína Strapcová: „Am häufigsten sind die Menschen aufgrund der Zerstörung ihrer Umwelt betrübt. Von schwerer Bedrückung, die sich auch als Klima-Angst zeigt, ist ein Viertel der Befragten betroffen."
Psychische Probleme wie diese spiegeln sich wiederum auch im körperlichen Wohlbefinden wider. Doch gibt es dann überhaupt noch einen Ausweg aus diesem Teufelskreis? Eine mögliche Antwort darauf ergibt sich ebenfalls aus der Umfrage. Denn mehr als die Hälfte der Befragten denkt, dass sich die Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise auch positiv auf ihre eigene Gesundheit auswirkt.
Quelle: RTVS
